18. Jänner 2009 - Sonntag - Tag 2
| Magallanes y Antártica Chilena |


Kräfte der Natur



Punta Arenas › Puerto Natales › Cerro Castillo › PN Torres del Paine


Heute haben wir einen längeren Fahrtag vor uns, daher heißt's bereits um 6.30 Uhr raus aus den Federn. Und für einen längeren Fahrtag muss vorerst einmal ordentlich gefrühstückt werden. Es herrscht Aufbruchstimmung, denn endlich geht es los. Wir sind bereit, den

» Atem der Wildnis «

zu spüren. Und wir werden ihn in ausreichendem Maße genießen können. Für mich steht der Titel der Reise für den Wind, der die ersten beiden Wochen unser ständiger Begleiter sein wird. Schon kurz nach Punta Arenas wird uns bald die Weite dieses Landes bewusst. Entlang der Magellanstraße - am anderen Ufer können wir Feuerland erkennen - führt uns die Straße hinein nach Patagonien. Orte sind hier Mangelware.

Immer wieder bleiben wir am Straßenrand stehen, um unsere Eindrücke auch auf Bilder zu bannen. Windgebeugte und von Flechten überzogene Bäume, Flamingos, Ñandus (südamerikanische Straußenart) kommen uns vor die Linse.

Gegen Mittag erreichen wir nach etwa 250 km die Stadt Puerto Natales. Kurz vor der Stadt ist Difunta Correa (nähere Informationen siehe hier » 2007 | In die Welt der Anden) ein Platz neben der Straße gewidmet. In

Puerto Natales

wollen wir unser erstes Mittagsmahl am Bus einnehmen. Doch den Platz, den wir ausgesucht haben, müssen wir wieder verlassen. Wir haben uns versehentlich auf Polizeigrund gestellt. Es dauert nicht lange und schon werden wir von Polizeibeamten ersucht, den Platz zu räumen. Wir finden aber in der Nähe, direkt am Ufer des Seno Última Esperanza (Fjord der letzten Hoffnung) eine gute Stelle. Während Micha den Wagen überstellt, spazieren wir das Ufer entlang und beobachten die Schwarzhalsschwäne in der wunderbaren Landschaft.

Wir möchten in der Stadt noch zu einer Tankstelle auf einen Kaffee. Doch hat diese Tankstelle bzw. das Café wegen Inventur geschlossen. Daher müssen wir dieses Vorhaben auf unseren nächsten Stopp verschieben. In Cerro Castillo an der Grenzstation kehren wir in ein Souvenirgeschäft mit Café ein und nehmen uns ein wenig Zeit für ein Getränk und zum Kartenkauf. Das Wetter ist leider schlechter geworden. War es vormittags noch heiter, wird es zusehends regnerischer.

Wir kommen unserem heutigen Ziel am Rande des Torres del Paine Nationalparks immer näher. In der Ferne ist das Paine-Massiv schemenhaft zu erkennen. Die Straße führt uns am Südufer des Lago Sarmiento entlang und kurz vor der Grenze zum Nationalpark befindet sich unser heutiges Quartier. In der Nähe der Hostería Mirador del Payne stellen wir zum ersten Mal unsere Zelte auf. Doch das ist nicht so einfach. Zuerst müssen die Pferdeäpfel aus dem Weg geräumt werden. Es scheint, dass gerade dafür eine Schaufel im Bus vorhanden ist. Auch der Wind erschwert das Aufstellen. Hier - und nicht nur hier - ist Teamgeist gefragt. In unserem Wagen ist auch ein großes Gemeinschaftszelt vorhanden, das wir mit tatkräftiger Hilfe aller Mitreisenden in kurzer Zeit aufstellen können. Darin finden Tische, Sessel und Kochausrüstung ausreichend Platz. Dieses Zelt werden wir aber erst morgen nutzen, denn das Abendessen wird nach einem kurzen Spaziergang in der nahe gelegenen Hostería verspeist.

Wieder beginnt die Nachtruhe relativ spät, heute um 10 nach 11.

 

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