6. Februar 2009 - Freitag - Tag 21
| Magallanes y Antártica Chilena |


Fangkörbe für Centollas (Königskrabben)
Punta Arenas




Punta Arenas › Fuerte Bulnes › Punta Arenas


Da wir morgen sehr früh abreisen werden müssen und es heute auch volles Programm gibt, fange ich vor dem Frühstück schon damit an, die Tasche und das Handgepäck zu packen. Beim Frühstücksbuffet greife ich voll zu. Danach bleibt noch Zeit, das Gepäck fast fertig zu machen.

Um 1/2 10 starten wir unsere letzte Fahrt von Punta Arenas entlang der Magellanstraße nach Süden. Etwas außerhalb der Stadt halten wir, um ein Schiffswrack, das eher einem Skelett gleicht, zu besichtigen. Daneben dürfen wir in eine kleine Schiffsreparaturwerkstatt - ich bin mir nicht sicher, ob man sie auch Werft nennen kann - hinein. Wir können auf diese Weise hautnah die Arbeiten an den Booten beobachten.

Auf der Weiterfahrt kommen wir an einem ungewöhnlichen Monument vorbei. Man nimmt eigentlich an, dass der südlichste Punkt Chiles hier in der Nähe sein müsste. Aber das Monument zeigt den Mittelpunkt Chiles. Ja so ist es hier, denn wenn man den Teil der Antarktis dazurechnet, den das Land beansprucht, ist man hier tatsächlich in der Mitte des Landes zwischen Arica an der Grenze zu Peru und dem Südpol. Wenn man dann auch noch darüber nachdenkt, dass es von hier bis zum Südpol gleich weit ist wie bis zur chilenisch-peruanisch-bolivianischen Grenze, wird erst bewusst, wie lang dieses Land im Grunde genommen ist.

Fuerte Bulnes

Unseren südlichsten Punkt auf dem Festland erreichen wir beim historischen Fuerte Bulnes, einer Rekonstruktion einer in den 1840er Jahren gegründeten Festung. Ein Spaziergang um die Festung führt uns direkt ans Wasser der Magellanstraße. Am Horizont erkennen wir die schneebedeckte Darwinkordillere. Vielleicht ist auch der 2235 m hohe Monte Sarmiento (Höhenangaben sind unterschiedlich) unter den Gipfeln, ein Berg der bisher erst einmal (1956) bestiegen werden konnte.

Claudia, die am Bus geblieben ist, hat mittlerweile aus der Bordküche unser letztes Mittagessen, das wir noch einmal genießen dürfen, vorbereitet.

Punta Arenas

Gestärkt kehren wir in die Stadt zurück und fahren sogleich zum außergewöhnlichen Friedhof. Kleine Grabsteine bis zu mausoleenartige Gebäude befinden sich hier. Beeindruckend sind auch die immer exakt zugeschnittenen Bäume. Den Rückweg zum Hotel unternehmen wir zu Fuß. Da wir noch ausreichend Zeit haben, gehen einige auf Einkaufstour. Ich brauche nichts, da ohnehin kein Platz in der Tasche ist. Daher kehre ich sofort zum Hotel zurück, wo ich mir die Zeit mit Fertigpacken, Internet und meinem Anteil am Bordbuch vertreibe.

Wir haben vereinbart, dass wir uns alle bereits eine Stunde vor Treffpunkt zum Bordbuch-Schreiben zusammensetzen. Die Texte für das Buch werden somit rechtzeitig fertig.

Abschlussabend

So können wir guten Mutes, aber schweren Herzens, den Weg zur casa española, in der sich das Restaurant La Tasca befindet, einschlagen. Bevor jedoch unser "letztes Abendmahl" beginnt, hält Micha eine kurze, aber herzliche Dankesrede. Wir haben natürlich auch etwas vorbereitet und haben Rolf gebeten, etwas an Claudia & Micha zu übergeben. Auf seine originelle Art und Weise bedankt er sich im Namen der Reiseteilnehmer für die außergewöhnliche Art der Reiseleitung und übergibt ihnen das fertiggestellte Bordbuch samt "Zubehör".

Zum Abschied darf es nach einem Pisco Sour noch einmal südamerikanisches Rindfleisch sein. Im Hotel wartet dann noch ein Pisco auf uns, vielleicht, um uns die Abrechnung zu versüßen? Die letzte Nacht beginnt erst kurz vor Mitternacht.

 

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