3. Februar 2009 - Dienstag - Tag 18
| Tierra del Fuego |


auf der Estancia Tepi
Tierra del Fuego




Ushuaia › Tolhuin › Estancia Tepi


Wanderung über Ushuaia

Nach einem genüsslichen Frühstück verlassen wir unser Hotel in der südlichsten Stadt der Welt und fahren zu einem Sessellift oberhalb der Stadt, der uns zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung bringen wird. Da die Sessel fix auf das Seil geklemmt und nicht ausgekuppelt werden, ist auch das Tempo dementsprechend langsam. Vielleicht wäre man zu Fuß gleich schnell an der Bergstation. Von dieser führt uns der Weg bergauf zum Glaciar Martial. Tief unter uns sehen wir Ushuaia und den Beagle-Kanal. Der Weg wird nun immer steiler und die Aussicht nach oben immer schlechter. Ich entschließe mich daher, nicht bis zum Gletscher aufzusteigen, sondern umzudrehen. Ich denke mir, dass ich in meinem Leben schon genügend Gletscher gesehen habe (man denke nur an den Perito Moreno oder an den Viedma) und wenn das Wetter noch dazu schlecht ist und man keine gute Sicht hat, macht es für mich keinen Sinn weiterzugehen.

Beim Rückmarsch zum Wagen kann ich mich mit Margret angeregt unterhalten. Wir haben ausreichend Zeit und fahren daher nicht mehr mit dem Sessellift bergab, sondern gehen dort, wo im Winter die relativ flache Schipiste verläuft, zum Parkplatz. Nach etwa 2 1/2 Stunden gesamter Marschzeit kommen wir wieder beim Auto an. Claudia, die die Tour nicht mitgemacht hat, hat mittlerweile die Mittagsjause vorbereitet. Nach und nach treffen auch die anderen am Bus ein. Um kurz nach eins ist es endgültig. Wir verlassen Ushuaia und nehmen das letzte Stück unserer Reise in Angriff.

Tolhuin

Wir kommen wieder über den Garibaldi-Pass, an dem wir aber nicht halten, da der Nebel keine gute Aussicht zulässt. Unterwegs kommt uns ein Motorrad mit österreichischem Kennzeichen SR (Steyr) entgegen. Erst in Tolhuin legen wir einen längeren Aufenthalt ein und nutzen diesen für einen Besuch in der Panadería La Unión, einer dort sehr berühmten Bäckerei. Wie sich noch später herausstellen sollte, hat Claudia hier etwas abzuholen gehabt. Ein Kaffee und Plundergebäck finden den Weg in meinen Magen, bevor wir die Reise - nach einem Spaziergang durch den Ort zur schon bekannten Tankstelle - fortsetzen.

Kurze Zeit später sind wird schon auf unserem letzten Campingplatz angelangt. Nach der Besichtigung des "Herrenhauses" stellen wir auf dem Gelände der Estancia Tepi unsere Zelte für die nächsten zwei Nächte auf. Und etwas ganz Außergewöhnliches passiert nun - plötzlich sind wir mit Nichtstun konfrontiert. Claudia und Michael bereiten schon einmal das Abendessen vor, aber für uns ist es einfach ungewohnt, kein Programm zu haben.

Doch man gewöhnt sich an alles. Nachdem wir auch das Nichtstun erfolgreich hinter uns gebracht haben, wartet im "Speisesaal" ein besonders leckeres Steak auf uns. Die Rinderfilets in Rotweinsauce mit Bratkartoffeln sind so herrlich zart. Und erst die restlichen Fleischstücke, die noch in der Sauce sind! Nach den Gourmetspeisen setzen wir uns rund um das noch brennende Feuer im angebauten Blech-Zelt. Es wird ein lustiger Abend, denn der Ballantines-Whisky lockert noch leicht die Zunge.

 

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