2. Februar 2009 - Montag - Tag 17
| Tierra del Fuego |


Cerro Cóndor (Gipfel in Chile)
Blick von der Bahía Lapataia
Parque Nacional Tierra del Fuego




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Nächtigung: Tolkeyen Hotel


Parque Nacional Tierra del Fuego

In den letzten Tagen haben wir viel Zeit im Auto verbracht. Zur Abwechslung machen wir daher heute wieder eine Wanderung. Bereits um 8 Uhr werden wir von einer örtlichen Agentur mit deren Kleinbus abgeholt. Claudia ist heute mit uns unterwegs, Micha bleibt zurück, macht seine Erledigungen und wird mit dem Cruzero del Sur II um 1/2 7 abends am bekannten Parkplatz in der Stadt auf uns warten.

Der Wanderführer, der uns heute begleitet, heißt Valentino, ein immer zu Späßen aufgelegter Guide. Nachdem wir die Einfahrt zum Nationalpark Tierra del Fuego hinter uns gebracht haben, fahren wir noch ein kurzes Stück zur Bahía Ensenada am Beagle-Kanal. Von hier aus wandern wir die Küste entlang bis zur nächsten Bucht, der Bahía Lapataia. Unterwegs treffen wir - bei gutem Wanderwetter - auf Graukopfgänse. Und immer wieder gibt es Hinweise, an denen man erkennen kann, dass hier Angehörige der Yámana, der Ureinwohner dieser Gegend, lebten.

An der Bahía Lapataia ist es Zeit für eine kleine Jause. Valentino hat heißes Wasser und Teebeutel mit. Ich versuche den Matetee. Dazu bekommt jeder einen Muffin. Noch ein kurzes Stück durch den Wald und wir sind wieder auf der Straße, wo der Kleinbus schon auf uns wartet. Wir fahren zu einem Camp am Lago Roca. Dort erwartet uns schon das Mittagessen. Die Mitarbeiter der Agentur haben den Griller bereits angeworfen und daher finden Würstl und Spieße den Weg auf den Tisch. Dazu haben sie noch Weißbrot, Käse, Chips, Rotwein und Cola vorbereitet. Auf allfällige Essensreste warten unzählige Chimangokarakaras in den Bäumen.

Fin del Mundo

Nachdem wir uns nun gestärkt haben, machen wir noch einen kleinen Ausflug. An der Bahía Lapataia endet die Ruta 3, die von Buenos Aires ausgeht. Insgesamt 3079 km sind es von der argentinischen Hauptstadt bis zum Endpunkt der Straße. Man hört auch immer wieder den Ausdruck fin del mundo (Ende der Welt). Hier treffen wir zufällig auf ein Innsbrucker Ehepaar, das sich auf Weltreise begeben hat.

Wir wechseln das Verkehrsmittel und steigen in ein Schlauchboot um. Damit setzen wir zur Isla Redonda über, die außerhalb des Nationalparks liegt. Während der Überfahrt begleiten uns Albatrosse und können wir Dampfschiffenten und Kormorane sehen. Auf der Insel befindet sich das - angeblich - südlichste Postamt der Welt. Da wir schon gewusst haben, dass wir hierher kommen, habe ich zehn Karten mitgebracht, um diese hier stempeln zu lassen. Auf der kleinen Insel unternehmen wir - ohne Valentino - zwei kurze Wanderungen.

Von der Isla Redonda kehren wir auf kürzestem Wege - es sind nur ein paar hundert Meter - zu unserem Ausgangspunkt an der Bahía Ensenada zurück. Auch dort gibt es ein Postamt, wo ich mir die Sonderbriefmarken zur Ruta 40 besorge. Der ereignisreiche Tag ist noch nicht zu Ende. Wir machen noch einen Abstecher zurück nach

Ushuaia

wo wir gegen 17 Uhr ankommen und uns, nachdem wir uns von Valentino & Co verabschiedet haben, in einem urigen Lokal mit Bäckerei niederlassen. Viele alte Gegenstände werden in den Regalen aufbewahrt und die Toiletten sind humoristisch eingerichtet. Eine bunte Auswahl an verschiedenen Kaffees lässt mich ein wenig grübeln. Ich entscheide mich dann für einen eher geistreicheren, den Café Francés (mit Cointreau). Während wir alle um den Tisch sitzen, hat uns auch Micha gefunden. Viele wollen noch einmal die Stadt unsicher machen, doch die ausgebrochene "Hektik" berührt Inge, Eduard und mich nicht. Wir bleiben noch ein wenig sitzen. Dabei gönne ich mir ein einheimisches Bier.

Um 1/2 7 sind wir - wie geplant - alle wieder beim Wagen. Am Hotel angekommen, ist die Überraschung groß. Da steht doch schon ein Kondor-Bus! Es ist der Kondor IV Mallcu, der vor dem Haus parkt. Mit ihm sind Christine & Jürgen und die Gruppe der Tour "An den Feuern des Südens" unterwegs. Sie werden hier in Ushuaia ihre Reise beenden.

Das Abendessen genießen wir - wie gestern - mit Ausblick auf den Beagle-Kanal. Der Sonnenuntergang lässt aber zu wünschen übrig. Heute gönne ich mir doppeltes Dessert (Palatschinke mit Dulce de Leche + Calafate-Eis in Schokolade).

 

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