31. Jänner 2009 - Samstag - Tag 15
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Willkommensgruß
Tierra del Fuego




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Grenze

Heute greife ich beim Frühstücksbuffet voll zu, denn es ist nicht gut möglich, diesen Tag vorauszuplanen - es warten Ausreise aus Argentinien - Einreise nach Chile - Fähre - Ausreise aus Chile - Einreise nach Argentinien. Nach der Abfahrt um 1/2 9 erreichen wir nach einer guten Stunde den ersten Grenzbalken. Die Ausreise aus Argentinien wird zum Geduldspiel. Insgesamt warten wir 80 Minuten bis zur Weiterfahrt. Die Einreise nach Chile ist trotz Durchleuchtens des Handgepäcks nach einer halben Stunde erledigt.

Nach nicht ganz 50 km kommen wir in Punta Delgada an. Hier werden wir das südamerikanische Festland verlassen und mit der Fähre auf die Insel, die mit ein wichtiger Grund war, diese Reise zu buchen, übersetzen. Wir haben Glück und können schon nach kurzer Wartezeit auf die Fähre. Es ist nur ein kurzes Stück, das wir auf dem Schiff verbringen. Wir befinden uns nun in der Magellanstraße und haben nach wenigen Minuten Begleitung bekommen. Viele Commerson-Delfine tummeln sich im Wasser und wollen - so scheint es - mit dem Schiff um die Wette schwimmen. Beim Beobachten dieser verspielten Tiere vergeht die Zeit bis zur Ankunft auf

Feuerland

wie im Flug. Nachdem wir nun die Überfahrt auf die Insel, die etwa die Größe der Schweiz oder Dänemarks hat, geschafft haben, parken wir ums Eck und nehmen uns die Zeit fürs Mittagessen am Bus, und ich genieße mein erstes Bier auf Feuerland. Auf der Weiterfahrt ändert sich das Landschaftsbild gegenüber dem Festland vorerst nicht, wird aber nach und nach grüner und hügeliger als in Patagonien. Nach 3 Stunden Fahrt samt Zwischenstopp zur Sauerstoffaufnahme erreichen wir den chilenischen Grenzposten. Die Ausreise ist in fünf Minuten erledigt. Eine Viertelstunde fahren wir dann durch das "Niemandsland", ehe wir noch die Wieder-Einreise nach Argentinien vor uns haben. Aber die Argentinier dürften gerade Kaffeepause oder ähnliches veranstalten. Es sind nicht viele Personen in der Grenzstation, es wird kein Gepäck kontrolliert, aber anscheinend lesen sie die Reisepässe mehrmals von vorne nach hinten und zurück. Fast eine Stunde müssen wir auf den Stempel und die damit verbundene Einreise warten. Vielleicht gehören diese Formalitäten auch zu "Patagonien intensiv" dazu;-)

Río Grande

Nach der Piste auf der chilenischen Seite geht es dafür auf argentinischem Gebiet auf Asphalt wieder schneller voran, sodass wir unser heutiges Ziel Río Grande schon nach einer Stunde erreichen. Hier werden wir daran erinnert, dass die Falklandinseln bzw. Islas Malvinas nicht weit sind. Die Küstenstraße wird von Denkmälern dominiert, die an den Falklandkrieg im Jahre 1982 erinnern. Mit Sprüchen wie "Las Malvinas son argentinas" und riesigen Monumenten für das von britischen Truppen versenkte Kriegsschiff General Belgrano wird an diesen Krieg gedacht. Auf argentinischen Landkarten werden die Falkland-, Südgeorgien-, Südsandwich- und Südorkneyinseln als argentinisches Gebiet und Teil der Provinz Tierra del Fuego, Antártida e Islas del Atlántico Sur gekennzeichnet!

Obwohl noch Zeit ist, diese Monumente aufzusuchen, lasse ich es bleiben und raste mich aus. Vielleicht ist rasten nicht der richtige Ausdruck, denn außer im Wagen zu sitzen habe ich heute nicht wirklich viel getan. Außerdem ist das Abendessen wichtiger. Nach dem Verzehr von Gemüsesuppe, Steak in Cabernet-Sauvignon-Sauce mit Erdäpfelpüree und einem Mousse mit Waldfrüchten gehe ich heute schon um 1/2 11 ins Bett.

 

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