29. Jänner 2009 - Donnerstag - Tag 13 |
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| Santa Cruz |
![]() Sonnenaufgang über dem Atlantischen Ozean Parque Nacional Monte León ![]() ![]() ![]() PN Monte León › Río Gallegos Nächtigung: Hotel
Santa Cruz
![]() ![]() Parque Nacional Monte León Wir sind hier ganz im Osten Argentiniens, vor uns die scheinbar endlose Wasserfläche des Atlantischen Ozeans. Und da ja bekanntlich die Sonne im Osten aufgeht, müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn man keinen ordentlichen Sonnenaufgang zu Gesicht bekäme. Da ich wegen des Windräderlärms ohnehin nicht gut schlafen kann, bin ich schon um 5.10 Uhr wach und suche meine Kamera. Es sind nur wenige Meter zum Strand. Von dort ist die Sicht auf die Sonne sicher am besten. Heute bin ich sogar der erste, der dieses Schauspiel vor die Linse bekommt. Ansonsten sind Ekkehard und Andreas die Frühaufsteher - und ich eher der, der im Bett bleibt. Es dauert aber noch eine gute Stunde, bis die Sonne über den Horizont hervorlugt. Zuvor breitet sich ein gelb-orange-rotes Band zwischen Horizont und Wolken aus. Da erst um 8 Uhr der Termin für das Frühstück angesetzt ist, krieche ich noch einmal in meinen Schlafsack, sozusagen zum Aufwärmen. Bevor ich mich zu Tisch setze, nutze ich die Windstille und baue rasch mein Zelt ab. Wir genießen das Frühstück im Freien, die Morgensonne lacht, Guanacos spazieren ganz gemächlich vorbei. Der Vormittag steht nun ganz im Zeichen des Nationalparks. Heute sind wir wieder mit einem Guide unterwegs. Leonel kommt direkt ins Camp. Unser erstes Ziel ist die Vogelinsel. Den Aussichtspunkt erreichen wir zu Fuß. Micha hat uns mit dem Wagen eingeholt. Wir fahren weiter zum Monte León, dem Löwenberg. Ein Steg führt zu einer kleinen Aussichtsplattform, die direkt im Wind liegt. Aber von hier kann man am Ufer ein paar Seelöwen erkennen. Krönender Abschluss der Tour durch den Nationalpark ist der Weg zu einer Kolonie von Magellanpinguinen, der sendero pingüinero. Etwa 1 1/2 Stunden dauert der Hin- und Rückweg. Es soll auch Pumas hier geben. Leider - oder gottseidank? - bekommen wir keinen zu Gesicht. Die letzten Meter zur Aussichtsplattform müssen wir aufpassen, um den Pinguinen nicht auf die Füße zu treten, so nah sind sie. Sie liegen windgeschützt unter den Sträuchern, manche verstecken sich unter der Plattform, um dem Wind zu entkommen. Ein ganz Neugieriger steht vor der Plattform und begutachtet uns. Bei geschätzten 30° C nehmen wir am Parkplatz die Jause am Bus zu uns. Bei der Ausfahrt aus dem Nationalpark haben wir noch einen Aufenthalt, beim Mirador Monte León. Von diesem Punkt aus kann man gut erkennen, warum der "Berg" diesen Namen trägt. Hier muss uns Leonel verlassen. Er muss zu Fuß ein gutes Stück zurück bis zum Camp, denn dort steht sein Auto. Gila schreibt auf seine Bitte hin noch etwas in sein eigenes "Gästebuch". Nun geht die Fahrt weiter nach Süden. So gegen 3 Uhr nachmittags kommen wir an die Raststation Hotel Lemarchand, die wir nicht links liegen lassen, sondern auf eine Kaffeepause besuchen. Da wir ausreichend Zeit mitbringen, leiste ich mir zu meinem Kaffee noch ein alfajor und ein Rosinenweckerl. Wir können uns auch im Lokal, das auch ein Souvenirgeschäft beinhaltet, umschauen. Und während wir so gemütlich sitzen, kommt die "schnelle Truppe" von Rotel vorbei. Raus aus dem Wagen - rein ins WC - Kaffee? - dafür ist fast keine Zeit - und wieder rein in den Wagen. Tatjana quatscht eine Mitreisende an. So bekommen wir einen kleinen Eindruck über die Art des Reisens bei Rotel, mit der die meisten trotzdem zufrieden sein dürften. Río Gallegos Schon am frühen Abend erreichen wir unser Hotel in Río Gallegos. Vor dem Abendessen erledige ich noch ein wenig Schreibkram und schaue mir sinnlose Sendungen im Fernsehen an. Ist eh nichts Gescheites zu sehen. Anscheinend dürften die Anstrengungen der Wanderungen, die kurzen Nächte wegen des Windes, der Wind selbst und die Sonne Spuren hinterlassen haben. Eigentlich bin ich kreislaufmäßig sehr robust, aber heute ist mir nicht wohl. Leichte Schwindelgefühle stellen sich ein, als ich mich zu Tisch setze. Ich bin froh, dass das Essen nicht zu üppig ausfällt. Aber heute Nacht werde ich mich ausruhen können und morgen bin ich sicher wieder fit. |
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