28. Jänner 2009 - Mittwoch - Tag 12
| Santa Cruz |


Straße durch die Pampa




El Chaltén › Tres Lagos › Comandante Luís Piedra Buena › PN Monte León

Nächtigung: Zeltübernachtung am Atlantik


Parque Nacional Los Glaciares

In der Nacht war es extrem windig. Immer wieder haben die Fenster geklappert und mir einen schlechten Schlaf beschert. Es heißt Abschied nehmen von El Chaltén und den grandiosen Granitfelsen. Zum Frühstück gibt es nach drei Tagen wieder eine Geburtstagstorte - heute für Helmut. Und fürs Frühstück haben wir wieder mehr Zeit als in den letzten Tagen.

Auf dem Weg raus aus dem Nationalpark legen wir einen Stopp ein, um noch ein letztes Mal auf die Berge blicken zu können. Den Lago Viedma an der rechten Seite, erreichen wir wieder die Ruta 40, die wir aber nach wenigen Kilometern wieder verlassen. Unser heutiges Ziel liegt im Osten Argentiniens, unmittelbar an der Atlantikküste. Davor bleiben wir bei Tres Lagos an der Tankstelle stehen, um den Cruzero del Sur II reisefit zu machen. Die Tankstelleninhaberin und Gila lassen es sich nicht nehmen, ihre Sangeskünste vorzuführen.

Mit Verlassen der Ruta 40 beginnt für mich Neuland, denn bis hierher war ich bereits vor sechs Jahren unterwegs. Und hier endet nicht nur der Asphalt, sondern ändert sich auch die Landschaft. Die Anden und deren Ausläufer haben wir hinter uns gelassen, ab nun befinden wir uns in der Pampa, einer steppenähnlichen Gegend. Hier herrscht nur mehr niedrige Buschvegetation vor, über die der Wind hinwegfegt. Und eigentlich ist es deshalb ganz egal, wo wir zur Jause stehen bleiben.

In der Stadt Comandante Luís Piedra Buena haben wir 1 Stunde Zeit für eine Stadtbesichtigung, denn Claudia & Michael stürmen den Supermarkt, um die Wasser- und sonstige Vorräte aufzufüllen. Die Stadtbesichtigung fällt aber dürftig aus, denn Besonderes gibt es hier nicht zu sehen. Normalerweise hätten wir heute in der Nähe der Stadt, auf einer Flussinsel, genächtigt. Da wir aber ohnehin am nächsten Tag zum Nationalpark Monte León gefahren wären, entscheiden sich unsere Reiseleiter, heute schon dieses Ziel anzufahren und am dortigen Campingplatz die Zelte aufzustellen.


Parque Nacional Monte León

Es ist nicht einfach, einen geeigneten Platz zu finden, denn der Wind bläst hier überall. Beim Aufbau der Zelte müssen wieder mehrere Personen zusammenarbeiten, aber das gelingt uns nach fast zwei Wochen gemeinsamer Reise sehr gut. Während wir uns mit den Zelten plagen, bereiten Michael und Claudia das Abendessen zu. Heute steht wieder leckeres Campingessen auf der Speisekarte. Steak mit gebratenen Kürbisscheiben, gekochten Erdäpfeln, Sauerrahmsauce. Dazu spendiert Helmut zu seinem Ehrentag den Rotwein.

Der Zeltplatz liegt etwas abgeschieden direkt an der Atlantikküste. Für die (Licht-)Stromerzeugung sind daher Windräder notwendig. Aber diese Windräder machen einen derartigen Lärm, dass ich nur sehr schlecht schlafe.

 

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