22. Jänner 2009 - Donnerstag - Tag 6
| Magallanes y Antártica Chilena ¦ Santa Cruz |


Guanaco
Parque Nacional Torres del Paine




PN Torres del Paine › Cerro Castillo › El Calafate

Nächtigung: Hotel Shehuen

Parque Nacional Torres del Paine

Leider müssen wir heute die Traumlandschaft verlassen. Vielleicht gibt es als Trost ein außergewöhnliches Frühstück. Die restlichen Palatschinken von gestern fülle ich mit dulce de leche, einer Art Karamelcreme. Und als rustikales Gegenstück bekommen wir noch Spiegelei dazu. Claudia & Micha haben sich in der Küche wieder einmal übertroffen.

Nach dem Abbau der Zelte verabschieden wir uns um etwa 10 Uhr vom Campingplatz. Auf der Fahrt zur Nationalparkgrenze laufen manchmal Guanacos und Ñandus vor die Linse. An der Portería Sarmiento, der Nationalparkausfahrt, erregt eine Guanacoherde Aufsehen. Die Tiere der weit verbreiteten wilden Kamelart in Südamerika lassen sich von uns beinahe nicht stören. So können wir ohne Schwierigkeiten einige Aufnahmen von ihnen machen.

Vom Ostufer des Lago Sarmiento genießen wir noch einmal den Anblick des herrlichen Paine-Massivs, auch die Torres sind zu sehen. Und das alles bei herrlichem Postkartenwetter! Unweit davon segeln Kondore durch die Lüfte. Da wir ausreichend Zeit haben, können wir einen Zwischenstopp einlegen, um diese Vögel zu beobachten. Es ist schon etwas Besonderes, diesen Königen der Lüfte bei ihren Gleitflügen zuzusehen.

Um etwa 13 Uhr erreichen wir die Grenzstation Cerro Castillo. Die Abfertigung an der Grenze dauert dieses Mal etwa eine Stunde, ehe wir Chile verlassen können.


Buenos días Argentina

Kurze Zeit später erreichen wir den argentinischen Grenzposten Cancha Carrera, den wir bald hinter uns lassen. Die nächsten zwei Wochen werden wir - abgesehen von ein paar Stunden - im achtgrößten Land unserer Erde verbringen. Bevor wir Argentinien erkunden, halten wir am Gelände einer Estancia, um uns zu stärken. Während das Buffet am Heck des Wagens vorbereitet wird, ist ein Großteil der Gruppe damit beschäftigt, die nassen Zelte zum Trocknen aufzulegen. Die Trocknung geht relativ schnell, da die Sonne scheint und der Wind bläst.


(Link)
Straße der Sehnsucht

Wir befinden uns nun bereits auf einer berühmten argentinischen Straße, der Ruta 40. Diese Straße verläuft über 5244 km vom Cabo Vírgenes an der Atlantikküste im Südosten des Landes bis zur bolivianisch-argentinischen Grenze bei La Quiaca. Hier bekommen wir erstmals richtig das Gefühl "ewiger Weite" zu spüren, denn - vor allem nach Osten hin - sieht man bis zum Horizont nur eine staubige, nicht enden wollende Straße und viel Gras- und Buschland.

Es ist so gegen 16 Uhr, als wir zur Ortschaft Río Bote kommen. Die Straße erreicht eine Anhöhe, von der unser Blick über die Weite der Pampa bis zu einem unserer nächsten Ziele schweift. In 150 km Entfernung ist die Andenkette mit dem Cerro Torre und dem Cerro Fitz Roy deutlich zu erkennen. Hoffentlich haben wir auch dann, wenn wir dort sind, so ein tolles Wetter wie heute. (Man darf sich wohl etwas wünschen, oder?)

Nun ist es nicht wehr weit bis zu unserem heutigen Ziel - El Calafate. In der Stadt angekommen, haben wir Zeit für eine Kurzbesichtigung und für Geldwechsel. Ich denke mir, dass nicht jeder in die Wechselstube gehen muss und bitte Ekkehard, mir € 50 in argentinische Pesos ($) zu wechseln. Die umgetauschte Menge (1 € entspricht 4,20 $) wird locker reichen. Als Mitreisender braucht man das Geld ohnehin nur für Ansichtskarten, Souvenirs und manchmal ein bisschen Verpflegung in den Städten, alles andere ist im Preis inkludiert.

Das Hotel Shehuen liegt auf einer Anhöhe über der Stadt. Vom Speisesaal aus hat man einen guten Überblick über El Calafate und den riesigen Lago Argentino (1490 km²). Ich genieße diesen Ausblick bei Gemüse(Spinat?)suppe, Steak mit Kroketten, Vanilleeis mit Calafatelikör, Bier und Rotwein.

 

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