10. April 2007 - Dienstag - Tag 17

| Antofagasta |


Anfiteatro
Valle de la Luna
Reserva Nacional Los Flamencos




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San Pedro de Atacama

Heute lassen wir es gemütlich angehen. Nach einem opulenten Frühstück spazieren wir ins Zentrum des Ortes. Herzstück von San Pedro ist die 1744 erbaute kleine Kirche mit einer Decke aus Kaktusstämmen. Die Reise dient auch dazu, die Geschichte des Landes kennenzulernen, was wir im


› Museo Arqueológico R. P. Gustavo Le Paige

tun wollen. Der belgische Jesuitenpater Gustave Le Paige kam Mitte der 1950er Jahre nach Chile und begann hier, die Kultur des Atacameña-Volkes zu erforschen. Das Museum ist eben diesen Forschungsaktiviäten gewidmet und wurde von der Universidad Católica del Norte ihm zu Ehren nach seinem Tod gegründet. Sehr anschaulich wird gezeigt, wie sich die Menschheit in dieser wüstenhaften Region entwickelt hat. Unzählige von Pater Le Paige zusammengetragene Fundstücke, Kunsthandwerk aus früherer Zeit und mehrere tausend Jahre alte Mumien, darunter die "Miss Chile" können besichtigt werden. (Laut Wikipedia wurden die Mumien auf Wunsch der Ureinwohner 2007 aus dem Museum entfernt.) Martina erklärt uns ausführlich die Geschichte der Atacameños.

Blitzlicht ist im Museum nicht erlaubt, das Stativ lag im Hotelzimmer. Und weil es zum Freihandfotografieren zu dunkel war, gibt es vom Museumsbesuch keine Bilder. Aber Heinrich Bernreuther hat Miss Chile abgelichtet und auf seiner Webseite veröffentlicht (siehe Link nebenan, dann auf "San Pedro" klicken).

Bis zum nächsten Ausflug am Nachmittag haben wir Zeit zur freien Verfügung. Ich schlendere zurück ins Hotel, weil es mir doch zu heiß geworden ist. Unterwegs kaufe ich ein paar Ansichtskarten, auf denen ich sofort Kurzreiseberichte und Grüße verewige.

Der erwähnte Ausflug bringt uns vorerst vor die Tore der Stadt. Im Valle de la Muerte, dem "Tal des Todes", starten wir eine kurze Wanderung durch die Sand- und Steinwelt nordwestlich von San Pedro. Stets Sand unter den Füßen und rötliche Felsen im Blickfeld. Nach geschätzten zwei Stunden Sandspielen kehren wir zu unserem Wagen zurück und ziehen etwa 15 Kilometer weiter ins Mondtal.


Reserva Nacional Los Flamencos
› Valle de la Luna

Das chilenische Mondtal ist übersät von Sanddünen und Steinformationen eines Gebirges aus Salz. Es ist aber vor allem bekannt für die wunderbaren Sonnenuntergänge mit Blick auf den Hausberg von San Pedro, den Licancabur. So ähnlich müssen sich Armstrong, Aldrin und Collins im Juli 1969 gefühlt haben, als sie auf dem Mond landeten. Oder waren sie etwa gar nicht auf dem Erdtrabanten, sondern hier?

Den ersten Überblick über die Gegend verschaffen wir uns nach einem Aufstieg auf eine Sanddüne, immer den dominanten Licancabur im Blickfeld. Wir fahren noch ein Stück weiter, vorbei am Amphitheater. Hier an einer weiteren Düne soll der beste Punkt sein, den Sonnenuntergang zu beobachten. Wir sind nicht alleine, denn viele Personen wollen dieses Naturschauspiel verfolgen. Das stört aber soweit nicht, weil die Gegend weitläufig ist und wir alle Zeit der Welt haben, die Szenerie um die untergehende Sonne zu genießen. Die Schatten werden immer länger und langsam färben sich die Berge von grau-braun zu rosa-violett.

Zufrieden von der eindrucksvollen Darstellung der Natur kehren wir zum Hotel zurück. Nach einem selbst fabrizierten Abendessen bin ich um 22.15 Uhr im Bett, etwas früher als sonst, aber wichtig, denn die Nacht wird kurz.

La Casa de Don Tomás • San Pedro de Atacama
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