4. April 2011 - Montag - Tag 17
| Tasmania |


West Point State Reserve




18°C
Stanley › Smithton › Montagu › Marrawah › Corinna › Zeehan › Strahan

313 km
Nächtigung: Strahan Holiday Park (Cabin)

Heute heißt es: früher aufstehen, denn wir haben eine längere Fahrt vor uns. Nach Frühstück und Zeltabbau gilt unser Interesse einer Tankstelle. Wenn man mehr als 100 km Schotterstraße durch unbewohntes Gebiet vor sich hat, ist es klug, den Tank voll zu machen. In der nächsten größeren Ortschaft - in Smithton - finden wir, was wir brauchen. Eine Tankstelle und einen Supermarkt.

Haben wir vorgestern noch die asphaltierte "Südroute" nach Westen genommen, fahren wir jetzt die "Nordroute", die zwar zuerst asphaltiert ist, weil sie zum Woolnorth Windpark führt, aber nach der Abzweigung nach Marrawah nicht mehr befestigt ist.

West Point State Reserve

Die Ann Bay bei Marrawah schauen wir uns heute nicht mehr an, denn unser Augenmerk gilt dem West Point einige Kilometer nach der Ortschaft. Es ist zwar nicht der westlichste Punkt der Insel, denn dieser ist der Bluff Hill Point einige Kilometer südlicher, aber für uns ist es der westlichste Punkt der Reise.

Man merkt, dass das Wasser von Argentinien weg Anlauf nehmen kann, denn meterhohe Wellen prallen hier auf die vorgelagerten Felsen. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel der Natur, wobei aber auch Gedanken an einen Tsunami aufkommen. Nach 20 Minuten lassen wir das Rauschen des Meeres hinter uns und fahren weiter nach Süden.


Arthur Pieman Conservation Area

Beim kleinen Ort Arthur River verlassen wir sozusagen die Zivilisation und kommen für die nächsten 110 Kilometer in unbewohntes Gebiet. Es folgt eine nicht asphaltierte Straße durch Busch- und Waldland, über Hügel und Berge. Wir sind auf dem Western Explorer Highway unterwegs. Vereinzelt kommen uns Autos auf der einzigen Verbindung ganz im Nordwesten von Tasmanien entgegen. Nach über zwei Stunden Fahrt durch die Wildnis erreichen wir jenen Ort, von dem uns am ersten Campingplatz unserer Reise vorgeschwärmt worden war.

Corinna • Pieman River State Reserve

Wir sind in Corinna angekommen. Aber als "Ort" würde ich diese Siedlung gar nicht bezeichnen. Mehr als fünf Häuser sehe ich nicht. Trotzdem versprüht dieses Dorf seinen eigenen Charme. Vielleicht bleiben wir sogar hier über Nacht. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Bootstour auf dem Pieman River viel zu teuer ist. Außerdem müssten die Zelte auf einem Bretterboden befestigt werden, was uns sicher nicht gelingen wird. Und Zimmer wären auch nicht besonders preiswert. Wir bleiben also nur kurz am Flussufer, um die Nahrungsvorräte zu verringern.

Zwei Uhr nachmittags ist es mittlerweile geworden, als wir an der Glocke läuten. Läuten wofür? Für den Fährmann, der uns über den Pieman River bringen soll, denn Brücke gibt es hier keine. Er kommt auch sofort. Die Überfahrt dauert nur kurz, denn der Fluss ist nicht breit. Zwölf Kilometer später haben wir wieder Asphalt unter den Rädern. Wir kommen nun wieder schneller voran und gelangen über die Berge auch bald durch Zeehan, dem Verwaltungszentrum der West Coast Municipality. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Endpunkt.

Strahan

In Strahan angekommen, führt unser erster Weg zum Big4 Holiday Park. Aber wir sind mit der Anlage nicht ganz zufrieden. Es wäre zwar ein Wiesengrund für die Zelte, aber die Camp Kitchen lädt uns nicht zum Bleiben ein. Ich sehe auf der anderen Straßenseite einen weiteren Campingplatz. Fragen kostet nichts und so machen sich Sepp und ich auf den Weg nach gegenüber. Sepp erkundigt sich wegen einer Unterkunft und kommt mit einem supergünstigen Angebot von der Rezeption zurück. Der Preis gilt aber nicht einem Zeltplatz, sondern einer festen Unterkunft. Die Hütte, die wir uns ansehen, ist wie gemacht für uns. Somit beschließen wir, uns hier für die nächsten zwei Nächte einzuquartieren.

Dieses Schnäppchen muss natürlich sofort mit Kaffee und Kuchen gefeiert werden. Sepp macht sich noch einmal auf den Weg zur Rezeption, um sich wegen der Bootstour, an der wir morgen teilnehmen wollen, zu erkundigen. 90 Dollar koste sie und um 3/4 neun müssten wir am Hafen sein, berichtet er.

Heute Abend haben wir noch etwas vor. Es ist später Nachmittag, ein Ausflug an die Küste bietet sich an. Wir kommen gerade rechtzeitig am Ocean Beach an, um die Sonne im Meer verschwinden zu sehen. Es gibt zwar noch Wolken am Himmel, die einen perfekten Sonnenuntergang verhindern, aber morgen soll es davon keine mehr geben.

 

« vorheriger Tag

 

nächster Tag »

» Tagesroute
» Bilder des Tages