29. März 2011 - Dienstag - Tag 11
| Tasmania |


Pflanzenwelt am Dove Lake Circuit mit Cradle Mountain
Cradle Mountain-Lake St Clair National Park




19°C
Launceston › Deloraine › Cradle Valley


Während Silvia und Sepp nach dem Frühstück gleich zum Einkaufen fahren, beginnen Wolfgang und ich schon mit dem Zeltabbau. Die Lebensmittelversorgung für die nächsten drei Tage muss gesichert sein, denn viel wird es im Cradle Valley nicht geben. Ja - der zweite Höhepunkt der Reise steht bevor. Hoffentlich spielt auch das Wetter einigermaßen mit.

Auf der autobahnähnlichen Hauptverbindung, die wir teilweise schon von gestern kennen, fahren wir nach Westen. Farmland und Eukalyptuswälder prägen diese Region. Viele Hinweise auf Honig sind zu sehen. Es ist also auch eine bienenreiche Gegend.


Mole Creek Karst National Park

Dort wo die Hauptstraße endet, wird es einsam. Wir kommen durch den Mole Creek Karst National Park, dessen Höhepunkte vor allem unter der Erde liegen. In diesem Nationalpark sind hauptsächlich Tropfsteinhöhlen geschützt. Wir fahren aber nur durch, denn unser Augenmerk gilt den alpinen Gegenden der Insel.

Über kurvenreiche Nebenstraßen, die mit Aussichtspunkten garniert sind, kommen wir schließlich schon gegen Mittag in den nächsten Nationalpark, unserem heutigen Endpunkt. Noch vor der Einfahrt zum Park finden wir den Campingplatz, der für die nächsten drei Nächte unser Quartier sein wird. Unser Zeltplatz liegt unmittelbar neben dem großen Aufenthaltraum samt Küche. Darin befindet sich in der Mitte ein offener Kamin, den man von zwei Seiten befeuern kann. Dieser wird uns noch von Nutzen sein.


Discovery Holiday Park - Zeltplatz und Aufenthaltsraum


Cradle Mountain-Lake St Clair National Park
› Cradle Valley

Nach der Mittagspause fahren wir noch das letzte Stück bis zum großen Parkplatz beim Besucherzentrum des Nationalparks. Von hier pendeln im 10-Minuten-Takt von morgens bis abends Shuttlebusse bis zum Dove Lake am Ende der Straße. Genau da wollen wir jetzt hin. 25 Minuten dauert die Busfahrt, bis wir um 3/4 zwei am See ankommen. Um den See gibt es einen Rundweg, den Dove Lake Circuit. Diesen Weg nehmen wir in Angriff, zwei Stunden Gehzeit werden angegeben. Gottseidank spielt das Wetter einigermaßen mit. Es ist zwar bedeckt, aber es könnte schlimmer sein. Wolken bedecken meistens die Gipfelregion des nur knapp 1600 m hohen Cradle Mountain. Aber ab und zu ist das zackige Bergmassiv frei von Wolken. Führt der Weg anfangs noch durch Grasland, taucht man später in den Wald und in Pandani-Vegetation ein. Wegen vieler Fotopausen benötigen wir für den Rundgang dreieinhalb Stunden.

Bei der Rückfahrt stoppt der Busfahrer, denn unweit der Straße sind ein Wombat und ein Ameisenigel (Echidna) zu sehen. Vom Wombat kann ich ein paar Bilder machen, aber als ich den Igel knipsen will, fährt der Bus wieder weiter. Beim Visitor Center suchen wir noch den Wetterbericht für die nächsten beiden Tage. Also - gut schaut's nicht aus. Besonders für morgen ist Regen vorhergesagt, am Abend auch Schneefall im Gebirge. Am Donnerstag soll sich das Wetter leicht bessern.

Frischluft macht hungrig. Silvia kocht uns eine Art Chili con Carne. Wir sind natürlich nicht alleine im großen Raum. Plötzlich kommt Unruhe auf. Ein kleines Mädchen hat draußen ein Tier im Gebüsch entdeckt. Meint man noch anfangs, dass es ein Wallaby ist, dürfte es sich tatsächlich jedoch um ein Pademelon (dt. Filander) handeln. Zu nächtlicher Stunde kommt dann auch noch ein Possum vorbei, eines mit einer Verletzung an einem Auge.

Nach dem ereignisreichen Tag geht es um dreiviertel zehn bei kühlen 13 °C in den Schlafsack.

 

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