30. März 2011 - Mittwoch - Tag 12
| Tasmania |


Kaminfeuer
Discovery Holiday Park - Cradle Mountain




12°C
Cradle Valley


Cradle Valley

Die Wettervorhersage ist leider eingetroffen. Es ist bedeckt bei 9 °C und die Tendenz geht in Richtung Regen statt Sonne. Wir brauchen uns beim Frühstück daher überhaupt nicht beeilen. Denn der Regen zwingt zur Untätigkeit, zumindest was das Wanderprogramm betrifft. Es bleibt mir nichts anderes übrig als die viele freie Zeit anderweitig zu nutzen. Das führt dazu, dass ich ein paar "Büro"arbeiten mache, nebenbei den Akku für den Fotoapparat auflade oder manchmal wirklich gar nichts mache, außer ins offene Kaminfeuer zu starren und versuche, mich zu wärmen. Denn tagsüber steigt die Außentemperatur nicht über 12 °C und im Aufenthaltsraum ist es auch nur unwesentlich wärmer. Eine der wenigen regenfreien Minuten nutze ich, um im kleinen G'schäftl bei der Rezeption ein paar Karten zu kaufen. Da habe ich dann gleich etwas zu tun. Beim Schreiben der Karten vergehen dann wieder ein paar Minuten.

Auch beim "Nichtstun" bekommt man Hunger, den wir mit Schweinskotelettes, Braterdäpfel und Salat bekämpfen. Am Nachmittag ändert sich das Wetter nur unwesentlich. Es geht sozusagen im Viertelstundentakt weiter. Der Wind treibt die Wolken, sodass eine Viertelstunde fast die Sonne scheint und es die nächste Viertelstunde wieder stark regnet. Während eines der trockenen Zeitfenster mache ich einen kurzen Ausflug zum Visitor Center. Es sind doch nur ein paar hundert Meter bis dahin. Ich möchte mir ein Bild machen, ob heute vielleicht noch ein Spaziergang im Cradle Valley möglich wäre und wie sich das Wetter weiterentwicklen wird. Ich komme zur Einsicht, dass es heute nichts mehr wird mit einer Wanderung. Da heißt es wohl durchbeißen und sich mit anderen Dingen die Zeit zu vertreiben. Ich habe da doch ein Buch mitgenommen, das kann ich jetzt fertiglesen. Bei Kaffee und Keksen, die es am Nachmittag so nebenbei gibt, begleite ich Herrn Kerkeling durch Nordspanien, als er dann mal weg war.

Sepp macht sich irgendwann einmal auf den Weg zum bereits erwähnten G'schäftl in der Rezeption, um Suppe zu kaufen. Doch es kommt ein wenig anders als er gedacht hat. So erzählt er bei der Rückkehr, dass er eigentlich mit dem Auto zur Rezeption wollte, aber gar nicht so weit kam. Bei den Einfahrten zu den Stellplätzen ist ein Seil gespannt, das nur mit einem Code entsichert werden kann. Nur passte der Code nicht mehr. Sepp entschied sich dafür, das letzte Stück zu Fuß zur Rezeption zu gehen - musste er ja auch, denn fahren konnte er nicht. Die Rezeption samt Geschäft war aber schon geschlossen. Es lag nur eine Tafel vor der Tür, dass der Code heute geändert worden ist. Er ging daher wieder zurück zum Auto und fuhr zu den Zelten. So kommt Sepp unverrichteter Dinge, also ohne Suppe zu uns zurück. Zum Abendessen gibt es daher fast nichts Warmes, nur ein paar Toastscheiben zur kalten Jause. Trotzdem halten wir es noch bis 22 Uhr aus, als wir bei nur mehr 3 °C in den warmen Schlafsack kriechen.

Hoffentlich wird's morgen schöner!

 

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