25. März 2011 - Freitag - Tag 7
| Tasmania |


St Columba Falls




19°C
Coles Bay › Bicheno › St Helens › St Columba Falls › St Helens › The Gardens › St Helens

262 km
Nächtigung: St Helens Holiday Park

Für heute ist Wetterbesserung vorhergesagt. Und das soll auch ein paar Tage so bleiben. Ach wär das schön. Aber noch ist es bedeckt.

Kurz vor neun verlassen wir Coles Bay in Richtung Norden nach St Helens. Die Straßen sind nicht mehr überflutet, die Auswirkungen der Regenfälle sind jedoch weithin sichtbar. Überall, auch weit abseits der Flussläufe, liegen Baumstämme und Äste herum, Schlamm liegt auf den Feldern und Wiesen. So schnell das Wasser gekommen ist, ist es auch schon wieder weg. Die Landschaft zwischen Bicheno und St Helens ist von Gras- und Farmland geprägt, auf dem sich viele Schafe aufhalten.

Als wir am Campingplatz in St Helens ankommen, hat uns die Sonne wieder. Weil noch gar nicht Mittag ist, stellen wir sofort unsere Zelte auf und fahren in das Ortszentrum, um schnell einzukaufen. In der - weil neu, groß und sauber - traumhaften Campingküche lassen wir uns die kalten Reste vom gestrigen Abendessen schmecken.


Campingplatz und -küche in St Helens

Haben vielleicht die enormen Regenfälle sogar etwas Positives, zumindest für uns Touristen? In der Nähe befinden sich die St Columba Falls. Und Wasserfälle sind nach Regenfällen bekanntlich besonders imposant. Diese Fälle sind auch in der "60 Great Short Walks"-Broschüre beschrieben. Das Foto verspricht Sensationelles.


St Columba Falls State Reserve

Auch auf den 35 Kilometern von St Helens zum Parkplatz der Wasserfälle inmitten des Waldes sind noch viele Anzeichen von Überschwemmungen zu sehen. Es dürfte hier im Nordosten und - wie man hört - im Norden um Launceston am meisten geregnet haben. Auf den Feldern steht noch Wasser und liegen Baumstämme und Äste herum, auf der Straße liegen entwurzelte Bäume. Es scheint, dass es auch Hangrutschungen gegeben hat. Aber heute scheint ja wieder die Sonne und wir kommen unbeschadet um 13.30 Uhr am Parkplatz an. Ein weißes Band sticht aus dem intensiven Grün des Waldes heraus.

Es sind nur zehn Minuten an den Fuß der Wasserfälle. Durch dichten Farnwald gelangt man dorthin. Nur das Fotografieren ist gar nicht so einfach. Wegen der Wassermassen peitscht der Wind viele Tropfen durch die Luft, die wiederum die Linse des Fotoapparates beschlagen. Ich versuche trotzdem, einigermaßen brauchbare Bilder zu machen. Wasser und Sonne produzieren natürlich auch Regenbogen, die vor dem Dickicht des Waldes in der Gischt schimmern.

Etwa eine Stunde nehmen wir uns Zeit, dieses Schauspiel der Natur zu genießen, ehe wir den Rückweg nach St Helens antreten. Wir kommen wieder durch das Goulds Country bei Pyengana. Diese Gegend hat einen voralpenähnlichen Charakter mit Rinderzucht und Milchwirtschaft. Bezeichnend dafür ist das Holy Cow Café direkt an der Straße.

In St Helens machen wir einen kurzen Abstecher ins Info-Center. Ich nutze die Gelegenheit und werfe beim nächsten Postkasten die ersten Karten ein.


Bay of Fires Conservation Area

Unser nächstes Ziel sind die Buchten an der nordöstlichen Küste der Insel. 20 Kilometer sind es bis ans Ende der Straße bei The Gardens. Wir sind mitten in der Bay of Fires angekommen. Die nächsten zweieinhalb Stunden verbringen wir an den Stränden am Ufer der Tasmansee, spazieren oder sitzen einfach nur im Sand und genießen das Flair. Ab und zu klettern wir auf den mit orange-roten Flechten bewachsenen Felsen herum. Es ist windig, was die Wellen unter lautem Krachen an die Felsen prallen lässt. Zusätzlich hat der Wind die Wolken vertrieben. Es gibt wieder blauen Himmel!

Auf der Rückfahrt von The Gardens steuern wir jede einzelne Bucht an, bis wir nach Binalong Bay kommen. Einige Kilometer davon werden wir von lautem Froschquaken begleitet.


Humbug Point Nature Recreation Area

Eine Rundfahrt durch den kleinen Ort bringt uns zum Humbug Point, von dem aus wir uns gute Ausblicke in die Umgebung erhoffen. Leider werde ich ein wenig enttäuscht. Die Aussicht ist nicht besonders interessant.

Um 18.30 Uhr kommen wir nach dem wunderbaren Nachmittag zum Campingplatz zurück. Bei Bratwurst, gekochtem Kürbis und einem Kraut-Möhren-Salat besprechen wir die Vorhaben der nächsten Tage.

Vor dem Schlafengehen leihe ich mir von Sepp ein Stativ aus und versuche ein paar Bilder vom südlichen Sternenhimmel zu machen. Weil man das Kreuz des Südens so gut sehen kann!

 

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