2001-09-27

Die verspätete Nachtruhe und das Schlafen in einem Bett haben ein späteres Aufstehen zur Folge. Nach einem kleinen Frühstück müssen wir bei niedrigen Temperaturen (unter 10° C) und bei Regen weiter. Dass sich das Wetter nicht bessert!? Heute steht uns ein Fahrtag bevor. Auf der Karte eher unscheinbar, werden es doch knapp 500 km sein, die wir ständig am Südufer des Sankt-Lorenz-Stromes entlang fahren werden. Nach etwa einer Stunde kommen wir in der Ortschaft Pointe-au-Père durch, wo wir ein interessantes Gebäude erblicken.

Lieu historique national du Phare-de-Pointe-au-Père

Es ist das Musée de la Mer. Dieses Museum ist dem Untergang der Empress of Ireland gewidmet. Dieses Schiffsunglück ist bei uns eher unbekannt, ist jedoch die zivile Schiffskatastrophe mit dem drittgrößten Verlust an Menschenleben vor dem ersten Weltkrieg. Die Besichtigung des Museums beinhaltet auch eine Vorführung eines 3D-Filmes, der diese Katastrophe nachstellt. Ein eher ungemütliches Erlebnis. Wir nutzen auch die Möglichkeit, den nahen Leuchtturm zu besichtigen. Von oben haben wir einen guten Überblick über die Region.

Die Straße führt uns weiter am Ufer entlang. Plötzlich, wie abgeschnitten, wolkenloser Himmel. Endlich ist es schön! Unsere Fahrt wird nur durch einige kurze Fotostopps unterbrochen. Leuchttürme und Windparks begleiten uns, bis wir schließlich am späten Nachmittag im

Parc national Forillon

ankommen. Wir können wieder einmal unsere Zelte aufstellen. Am Campingplatz gibt es einen großen Aufenthaltsraum, in dem wir uns ausbreiten und kochen können. Ich nutze noch die herrliche Abendstimmung an der Küste für einen Spaziergang mit dem Fotoapparat.