23. Februar 2012 - Donnerstag - Tag 24

| Panamá |


Panamahüte
Panamá




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Panamá

Oh, wie schön ist Panama! Dieser Satz bedarf einer Überprüfung. Aber nicht allzufrüh. Das trifft sich gut, denn so kann ich mich über eine Stunde lang am Frühstücksbuffet vergnügen. Nur die Tassen sind bald alle in Verwendung, sodass ich mich mit einem Plastikbecher zufrieden geben muss.

Um neun Uhr holt uns Vanessa ab, um bei wolkenlosem Himmel und Hitze die verschiedenen Gesichter der Bankenmetropole am Südausgang des Panamakanals kennenzulernen. Das Hotel selbst befindet sich in ausgezeichneter Lage, direkt am Panamakanal mit Blick zur Puente de las Américas. Vom Hotel ist es nur ein Katzensprung bis ans Ende der Straße. Über einen Damm gelangt man bis zur Isla Flamenco. Vom dortigen Jachthafen hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline der Stadt mit ihren modernen Hochhäusern. Viele Schiffe in den verschiedensten Größen sieht man darauf warten, den Kanal von Süden her befahren zu können.

Und der Panamakanal ist auch unser nächstes Ziel, besser gesagt die 99 Jahre alten Miraflores-Schleusen einige Kilometer landeinwärts. Diese Schleusenanlage ist ein Top-Touristenmagnet, denn hier tummeln sich hunderte Besucher/innen auf der Aussichtsplattform, um das langsame Schauspiel beobachten zu können. Anderthalb Stunden haben wir Zeit, uns selbst ein Bild von der Anlage zu machen. Es ist sehr interessant, dem Spektakel zuzusehen. Das britische Containerschiff "Qingdao Tower" hat gerade noch Platz im Kanal. Im Besucherzentrum nebenan findet man ein über drei Etagen verteiltes Museum, das von der Errichtung und der Zukunft des Wasserweges handelt sowie über die im Verlauf des Kanals lebenden Tiere informiert. Im Jahr 2014 soll in unmittelbarer Nähe eine neue Schleusenanlage mit besserer Ausnutzung des Wassers eröffnet werden.

Bei der Rückfahrt in die Stadt legen wir bei einem Supermarkt einen Kurzaufenthalt ein. Eine Kleinigkeit für die Mittagsjause finde auch ich. Kurz nach Mittag lassen wir den Bus stehen und gehen zu Fuß auf Entdeckungsreise - durch die koloniale Altstadt. Direkt am Pazifik stehen die Bauten des Casco Antiguo, wie das alte Stadtviertel heißt. Hier befinden sich auch ein Goldaltar in der Iglesia San José, die französische Botschaft auf der Plaza Francia, die Kathedrale aber auch der Präsidentenpalast. Dieser ist natürlich bewacht und man kann nicht einfach so auf der Straße vorbeigehen. Da gibt es an jeder Seite ein Kontrolltor. Es ist einfach beeindruckend, wie reich an Kontrasten die Stadt ist mit ihren alten und neuen Bauten.

Auf der Plaza Francia werden die typischen Panamahüte angeboten. Die Originale werden jedoch in Ecuador hergestellt. Ich probiere auch ein paar, komme aber zur Einsicht, dass ich kein "Hutgesicht" habe. Günter hingegen passt er sehr gut. Auch Werner kauft sich eine dieser Kopfbedeckungen. Eine ganze Weile später an der Kathedrale taucht der Verkäufer plötzlich auf und meint, dass er zuviel herausgegeben habe und 50 Dollar zurückhaben will. Das Geld bekommt er natürlich nicht mehr. Was manche nicht alles probieren, um zu Geld zu kommen!? Nach zwei Stunden ist unser Altstadtrundgang zu Ende.

Es ist nur ein kurzes Stück in die Ur-Altstadt Panamá la Vieja im Nordosten der Stadt. Wie Casco Antiguo wurde auch sie von den Spaniern gegründet. Sie war jedoch die erste Siedlung und stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber bereits 1671 vom britischen Freibeuter Henry Morgan zerstört. Danach wurde die heutige Altstadt aufgebaut. Einige Ruinen von Panamá la Vieja sind noch vorhanden, so der Turm der Kathedrale. Man darf ihn auch besteigen. Von oben kann man das ungefähre Ausmaß der zerstörten Stadt erkennen. Und im HIntergrund ragen die Wolkenkratzer des modernen Panama in die Höhe - welch ein Unterschied! Das Interesse an den Ruinen ist in der Gruppe nicht mehr ganz so stark, naht doch das Ende der Reise und die Anstrengungen geistiger Art machen sich schon bemerkbar.

Wir bleiben daher nicht allzulange und kehren über einen Umweg zu einem Fast-Food-Lokal namens "Niko's Café" zum Hotel zurück. Den Nachmittag lasse ich gemütlich im Zimmer und vor dem Internet ausklingen, ehe ich mich mit Günter zum "letzten Abendmahl" im angeschlossenen Restaurant treffe. Irgendwohin hetzen wollen wir heute nicht mehr. Und es war eine gute Wahl, denn die Nudelvariation schmeckt vorzüglich. Später gesellen sich auch noch Elke und Werner dazu.

Da es morgen doch recht früh aus den Startlöchern geht, bin ich schon um halb zehn in den Federn.

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