22. Februar 2012 - Mittwoch - Tag 23

| Limón ¦ Bocas del Toro ¦ Panamá |


Grenzbrücke über den Río Sixaola
Costa Rica - Panama




~33°C
Cahuita › Sixaola › Almirante › BOOT › Bocas del Toro › FLUG › Panamá

Adiós, verrückter Schweizer. Das Ende unserer Tour durch Costa Rica naht. Die letzten beiden Nächte werden wir in Panama, dem Land, das den Übergang nach Südamerika bildet, verbringen. Schon kurz vor acht Uhr brechen wir auf, um die verbleibenden 50 Kilometer bis zur Grenze zurückzulegen, wo wir um ¾ 9 ankommen. Hoffentlich dauert die Prozedur des Grenzübertrittes diesmal nicht so lange. Mein Wunsch wird nicht erfüllt. Zuerst muss wieder das übliche Formular ausgefüllt werden, damit wir uns überhaupt in die Reihe stellen können, um den Ausreisestempel in den Pass zu erhalten. Während wir also in der Schlange vor der Grenzstation stehen, wird das Gepäck abgeladen. Es soll von Trägern, die hier massenweise herumstehen, über die Grenze transportiert werden. Der Stempel ist im Pass, aber das Handgepäck ist noch im Bus. Also zurück, meinen kleinen Rucksack holen. Ich wäre sowieso noch einmal zum Bus, denn ich muss mich doch von Zoilhy und Carlos verabschieden.

Nun geht's zu Fuß weiter. Über eine abenteuerliche verrostete Eisenbrücke, die auch von LKWs benutzt wird, spazieren wir über den Grenzfluss Río Sixaola. Wobei ich den Träger mit meinem Gepäck immer im Augenwinkel habe. Wir kommen sicher in Panama an, sind aber noch nicht ins Land eingereist. Denn wieder müssen wir uns anstellen - und warten. Aber keine Grenze ohne Formulare. Diesmal sogar zwei, denn zusätzlich zum bekannten Wisch ist eine Zollerklärung auszufüllen. Und warten. Bis auf Werner und mich sitzen schon alle im Bus. Jetzt wäre ich an der Reihe, doch der einzige Grenzbeamte muss zwischendurch telefonieren und mit Kollegen diskutieren. Die Menschenschlange Einreisewilliger hinter mir wird immer länger. Ein Mitarbeiter des Reiseveranstalters bringt ihn dann doch soweit, unsere beiden Pässe zu stempeln. Die Zollerklärung wird nur noch schnell abgegeben. Und der Kofferträger will auch noch einen Dollar haben, obwohl er bereits offiziell bezahlt wurde. So ein Halsabschneider. Neben der vielen Warterei haben wir zusätzlich noch eine Stunde verloren, denn Panama liegt in einer anderen Zeitzone. Beim Bus nimmt uns Claire (oder Klara), eine ausgewanderte Schweizerin, in Empfang. Sie wird uns nur die nächsten Stunden begleiten. Unser Gepäck wird in einem anderen Bus transportiert.

Archipiélago de Bocas del Toro

Auf guten Straßen und durch dichte Vegetation fahren wir durch hügeliges Land. Dadurch bieten sich immer wieder schöne Ausblicke in die Umgebung. 40 Kilometer später kommen wir in der Hafenstadt Almirante an. Hier steigen wir in ein Schnellboot um, denn das Restaurant, in dem wir zum Mittagessen einkehren werden, liegt auf der vorgelagerten Isla Colón im Archipel Bocas del Toro. Die Hafenausfahrt geht noch ganz gemütlich, aber dann wird Gas gegeben. Das Boot klatscht von einer Welle zur anderen - na, net scho wieder. Nach einer rasanten 40minütigen Fahrt über die karibischen Wellen kommen wir in der Provinzhauptstadt Bocas del Toro an.

Bevor wir zum Restaurant fahren, machen wir einen Umweg zum Flugplatz. Ja - heute wird auch noch geflogen! Denn am Flugplatz wollen wir unser großes Gepäck zwischenlagern. Eigentlich wird es schon eingecheckt. Nun aber ab zum Restaurant, denn ich habe schon Hunger. Trotz Vorbestellung muss ich auf meinen Teller warten, denn da hat sich in der Küche oder sonstwo irgendjemand verzählt. Nach ein bisschen Wartezeit und Claires Organisation bekomme ich mein gebratenes Huhn mit Kokosreis aber doch noch. Wir sitzen direkt am Strand und können so die Volleyballer und Badelustigen ungestört beobachten und uns den warmen karibischen Wind um die Ohren wehen lassen.

Es ist nur ein kurzer Abstecher nach Bocas del Toro, denn - wie schon erwähnt - steht heute noch ein Flug auf dem Programm. Der Abflug ist für 16.45 Uhr geplant. Beim Check-In gibt es etwas Besonderes. Man wird gemeinsam mit dem Handgepäck abgewogen. Das dient vermutlich zum Erfassen des Gesamtgewichtes. Doch der Start der Maschine verzögert sich, denn sie ist noch gar nicht da. Ungefähr eine Stunde müssen wir in der Abflughalle noch warten, bis wir zur Handgepäckskontrolle dürfen. Aber nur zwei Personen zugleich. Durch das Kuddelmuddel in meinem Rucksack ist beim Röntgen natürlich wieder einmal nicht alles einwandfrei zu erkennen. Daher darf ich ihn zur näheren Begutachtung öffnen. In der 70sitzigen Fokker ist freie Platzwahl, daher drängen sich manche nach vor, um den besten Platz zu ergattern.

Rund eine Stunde dauert der Flug in die Hauptstadt des Landes an der pazifischen Küste. Unter uns ist der Gatúnsee, durch den der Panamakanal führt, gut zu erkennen. In der Reisebeschreibung steht, dass man links sitzen soll um einen tollen Blick auf die Skyline von Panamá zu haben. Ich habe auch auf dieser Seite meinen Sitzplatz, aber wahrscheinlich sind es die Winde, die einen anderen Anflug nötig machen. Somit ist die linke Seite heute nicht die bessere. Trotzdem kann man, auch wenn man nur wenige Hochhäuser sieht, erkennen, dass es sich um eine sehr moderne Stadt handeln muss. Nach der Ankunft am Stadtflughafen gibt es wieder eine Besonderheit. Es gibt kein Gepäckband, sondern die Taschen und Koffer sind nummeriert. Ah, deshalb hat Werner von Claire so viele Zettelchen mit Nummern drauf zur Aufbewahrung bekommen. Die Nummern werden ausgerufen und mit dem Gegenstück kann man sein Gepäcksstück in Empfang nehmen.

Panamá

Am Flughafen werden wir von Vanessa, unserer Reiseleiterin für den Abschluss der Reise, begrüßt. Ein letzter Transfer am heutigen Tag steht uns noch bevor, jener ins Hotel. Das Hotel ist aber nicht weit weg. Schon nach fünf Minuten sind wir da. Oh, ist das heiß hier. Um 22.30 Uhr hat es immer noch 26 °C. Da "freu" ich mich schon auf morgen. Das Hotel bietet Gratis-Internet im 2. Stock sowie Kaffee und Kekse in der Lobby. Dieses Angebot weiß ich zu nutzen. Ein abendlicher Ausflug in ein Restaurant entfällt für mich heute. Wenn es so warm ist, hält sich der Appetit in Grenzen. Ein Achterl Rotwein, Kaffee und Kekse reichen vollkommen. Zwischendurch Internetrecherche, denn man will sich doch schön langsam wieder auf den Alltag zu Hause einstimmen. Den Rest der Zeit verbringe ich mit dem Fertigpacken meiner Tasche, denn morgen wird nicht viel Zeit dafür sein und übermorgen müssen wir schon recht früh raus. Daher ist heute erst kurz vor Mitternacht Beginn der Bettruhe.

Country Inn & Suites • Panamá
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