20. Februar 2012 - Montag - Tag 21

| Limón |


Bananensortier- und -verpackungsanlage
Finca Carmen




~28°C
Tortuguero › BOOT › Parismina › Siquirres › Puerto Limón › Cahuita

Parque Nacional Tortuguero

Es schüttet am Morgen. Das wird scheinbar eine nasse Rückkehr zum Bus. Aber pünktlich zum Frühstück hört der Regen - wie bestellt - auf. Wieder mal Glück gehabt mit dem Wetter, nicht auszudenken, wenn wir gestern am Morgen so starken Regen gehabt hätten. Beim Buffet lange ich ordentlich zu. Wer weiß, wann es wieder etwas zu essen gibt und wieviel es dann sein wird. Kurz nach halb neun zeigt die Uhr an, als wir in einem Boot gemeinsam mit unserem Gepäck und einer französischen Gruppe die Lodge und damit Tortuguero verlassen. Auf gleichem Weg wie bei der Hinfahrt vorgestern kehren wir zur Anlagestelle Caño Blanco bei Parismina zurück. Es könnte sein, dass wir diesmal ein wenig zu viel Gewicht an Bord haben. Auf dem seichten Verbindungskanal kommen wir fast nicht mehr weiter. Ich glaube, die Schraube rührt schon mehr im Schlamm um als im Wasser. Also hilft nur noch Gewichtsverlagerung. Die schweren Männer müssen kurz nach vorne. Diese Maßnahme reicht aus, damit wir durch den Kanal kommen. Das letzte Stück ist das Gewässer wieder tiefer und wir kommen unbeschadet am Hafen an.

Weil ich gerade Zeit habe und weil ich nicht untätig herumstehen will, helfe ich beim Umladen des Gepäcks vom Boot zum Bus, denn Carlos wartet bereits auf uns. Dabei werde ich Zeuge einer Beschwerde einer Reiseteilnehmerin, die Zoilhy fast verzweifeln lässt. Es ist dann plötzlich auch eine Mitarbeiterin des costaricanischen Veranstalters da, weil Zoilhy die Reiseleitung hinschmeißen will. Da muss also mehr vorgefallen sein, als die meisten von uns ahnen. Auch lautstarke Diskussionen werden geführt. Der Großteil der Gruppe kann Zoilhy schließlich überzeugen, doch weiterzumachen. Sie wird im Bus mit Applaus empfangen.

Bananen

Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hat, nehmen wir das Programm wieder auf. Schon auf der Hinfahrt nach Parismina ist uns aufgefallen, dass bei der Bananensortier- und -verpackungsanlage von Del Monte die Busse stehen bleiben und man den Arbeiter/inne/n zuschauen kann. Auch wir bleiben hier stehen. Zoilhy erklärt uns am Rande der großen Plantage anhand einer Bananenblüte, wie die Banane von der Blüte zur Frucht wird und wie Ernte und Transport koordiniert werden. Ein kurzer starker Regenguss vertreibt uns wieder von der Anlage.

Ursprünglich hätten wir heute ein Lunchpaket erhalten, aber Zoilhy hat den Plan geändert. Wir werden in Kürze etwas Warmes zu essen bekommen. Direkt an der Kreuzung zur Hauptstraße 32 kehren wir in eine Raststation ein. Drei Arten von Toast stehen zur Auswahl. Die Auswahl gibt es nur kurz, denn auf einmal gibt es nur mehr Schinken-Käse-Toast. Weiß eigentlich der Koch gar nicht, was er zur Verfügung hat? Zudem ist der Toast, den wir dann im Bus essen, kalt. Gottseidank habe ich noch ein paar alte Kekse übrig. Nun kommen wir wieder recht flott voran. Die größte Stadt des Landes am karibischen Ufer ist Puerto Limón, zugleich auch der wichtigste Hafen zum Verladen der noch grünen Bananen. Auch Christoph Kolumbus kam hier im Jahr 1502 im Zuge seiner vierten Reise vorbei. Um etwa 16 Uhr haben wir unsere heutige Überstellungsfahrt hinter uns gebracht und kommen beim "verrückten Schweizer", wie das Hotel etwas außerhalb des Ortes

Cahuita

übersetzt heißt, an. Bis zum Abendessen haben wir nun Zeit zur freien Verfügung. Diese Stunden nutze ich zum Wäsche waschen und zum Baden im Pool. Auch ein Faultier hängt in den Bäumen herum - nein, nicht ich!

Man könnte auch in der Lodge essen, aber die meisten von uns entscheiden sich für einen Ausflug nach Cahuita. Wir lassen uns kurz nach sieben im Restaurant "Coral Reef", das Zoilhy mit Unterstützung von ein paar Reisekollegen schon während eines nachmittäglichen Kurzausfluges entdeckt hat, nieder. Auf einer überdachten Terrasse im ersten Stock finde ich auf der Speisekarte ein Tenderloin Steak in Kokossauce, was ausgezeichnet schmeckt. Plötzlich herrscht große Aufregung. Ein Faultier mit Nachwuchs ist unterwegs. Und zwar nutzt es die elektrischen Leitungen (!), die die Straße entlang gespannt sind, zum Klettern. Für den Namen, das es trägt, hantelt es sich aber recht rasch voran.

Um 21.30 Uhr kehren wir wieder zum Hotel zurück, wo nach einer Rumkonferenz bei Schobels der Tag um elf sein Ende findet.

Suizo Loco Lodge • Cahuita


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