17. Februar 2012 - Freitag - Tag 18

| Alajuela |


Epidendrum radicans
"Spanische Flaggenblume"
Parque Nacional Volcán Arenal




~29°C
La Fortuna › PN Volcán Arenal › La Fortuna

Komische Betten haben die hier im Hotel. Da muss irgendwo eine Plastikeinlage sein, denn es knattert bei jeder Drehung. Beim Schlafen stört das Knattern jedoch überhaupt nicht. Somit bin ich beim Frühstück um 7 Uhr bereits putzmunter und kann das Buffet plündern.


Parque Nacional Volcán Arenal

Heute bleiben wir immer in der näheren Umgebung des Hotels, denn es gibt hier genug zu sehen. Schon am Morgen, um den anderen Touristen so gut wie möglich auszuweichen, starten wir zu einer Wanderung durch den Regenwald des Nationalparks am Fuße des Vulkans. Wolken verhüllen den Gipfel des 1633 m hohen Kegels. Das Gute an den Wolken ist, dass es bei der Wanderung nicht zu heiß ist. Zoilhy ist in ihrem Element. Sie erklärt und erklärt und erklärt. Wie man sich das alles nur merken kann!? Naja, wenn man's studiert hat. Bunte und kuriose Blumen blühen am Wegesrand, Stelzenbäume wachsen in den Himmel. Viele Bäume sind überwuchert. Auf einer Anhöhe erhaschen wir einen Blick zum Arenalsee und stehen inmitten einer Lavaformation. Auch auf dem Rückweg gibt es viel Interessantes zu sehen. Manche Pflanzen erscheinen wie aus einer anderen Welt. Und mitten im Gebüsch taucht plötzlich ein Huhn auf. Wie das Tier heißt, weiß natürlich nur Zoilhy. Es handelt sich um ein Tuberkelhokko, das mir vor die Linse gekommen ist. Über drei Stunden sind wir im Dickicht Costa Ricas unterwegs.

La Fortuna de San Carlos

Vom Nationalpark ziehen wir am Hotel vorbei direkt weiter in die nächstgelegene Ortschaft La Fortuna. Im Prinzip hat das Dorf nichts Besonderes zu bieten. Bis zum Mittagessen im "Pizza la Casa" vertreiben sich Günter und ich die Zeit mit Herumspazieren und Einkaufen im Supermarkt, denn ich brauche Wassernachschub - und zwei Flaschen Pilsener. Nicht alle sind zum gemeinsamen Futtern gekommen. Beim Studieren der Speisekarte fällt mir das "plato típico pescado" ins Auge. Passt genau für die Mittagszeit. Die typische Platte ist mit gebratenem Fisch, Erdäpfelpüree, Reis, schwarzen Bohnen und gebratenen Bananen. Wie im Supermarkt, muss man auch in diesem Lokal an die Kasse gehen. Es gibt keine Kellnerin, die kassieren kommt. Ich zahle mit US-Dollar und kriege Colones raus. Diese Zahlungsvariante hat gestern in Liberia schon gut funktioniert.

Noch einmal geht's am Hotel vorbei. Wir fahren für einen Fotostopp zum Damm des Arenalsees, um vielleicht einen guten Blick auf den Volcán Arenal zu haben. Aber leider ist der Berg noch immer in Wolken gehüllt. Bis zum Abendprogramm legen wir nun im Hotel eine kurze Pause ein. In nicht ganz zwei Stunden fahren wir wieder nach La Fortuna. Aber bis dahin habe ich endlich Zeit, Wäsche zu waschen. Ein bisschen Waschpulver habe ich immer mit dabei. Bis morgen werden die Hemden sicher trocken sein. Bei einem Bier mache ich meine üblichen Notizen und dann ist schon Abfahrtstermin. Ziel ist die Thermenanlage Baldi ein paar Kilometer außerhalb von La Fortuna.

Ich hab es bis heute nicht geschafft, eine positive Beziehung zu Thermalbädern aufzubauen. Wenn's irgendwie geht, meide ich sie. Bei der Badetuchausgabe lehne ich dann dankend ab. Auch zwei Reisebegleiter wollen nicht in die Fluten. Zoilhy macht uns den Vorschlag, mit ihr wieder zurück zum Hotel zu fahren, denn wenn wir in der Therme ein Bier trinken möchten, würde es 6 Dollar kosten. Wir drei nehmen das Angebot gerne an und kehren zum Quartier zurück. Dort kostet eine Flasche Hopfengold höchstens die Hälfte. Eineinhalb Stunden haben wir Zeit zum Plaudern, währenddessen der Rest ihr Vergnügen im warmen Wasser sucht. Und in dieser Zeit kann ich auch den Akku meines Fotoapparates aufladen. Das Zahlen der Getränke gestaltet sich etwas umständlich. Drei Bier sind 5354 Colones, der Kellner sagt aber dreimal 2000. Ich kenne mich jetzt nicht ganz aus. Kann ich nicht rechnen oder was will er? Mit Hilfe von Zoilhy gelingt es uns doch, Klarheit zu schaffen und die Rechnung passt dann wieder. Vielleicht war alles nur ein Missverständnis.

Nach der Hotelpause fahren wir wieder zurück zu Baldis, denn das Abendessen am Buffet gibt es dort. Und da lange ich mehrmals zu. Nichts ist vor mir sicher. Von Salaten über Suppen und paniertem Fisch, von Geschnetzeltem über Bratkartoffeln bis Biskuitmuffin reicht die Palette. Zu trinken gibt es ausgezeichnete Fruchtsäfte, die ich mir in den verschiedensten Mischungen hole.

Bald kehren wir zum Hotel zurück. Schon um 21 Uhr bin ich im Bett, denn morgen müssen wir früh raus!

Hotel Lavas Tacotal • La Fortuna de San Carlos


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