7. Februar 2012 - Dienstag - Tag 8

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Compañía de Jesús
Antigua Guatemala




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Heute verlassen wir Honduras wieder und kehren nach Guatemala zurück. Der heutige Vormittag ist voll und ganz der Fahrt ins guatemaltekische Hochland gewidmet. An der Grenze gibt's keine Passkontrolle. Ich nutze aber die Gelegenheit, bei einem der vielen "selbständigen" Geldwechsler 100 Dollar in Quetzales zu tauschen. Ich denke, dass dieser Betrag für die nächsten vier Tage reichen wird.

Den ersten Teil der Fahrtstrecke kennen wir schon von der Hinfahrt. Auf der CA-9 angekommen, geht unsere Reise weiter zur größten Stadt Zentralamerikas, in die Hauptstadt des Landes, Ciudad de Guatemala. Die Gegend wird trockener, fast steppenartig möchte man meinen. Während der Fahrt hat Olga viel Zeit, uns von ihrem Land zu erzählen. Sie spricht über den Bürgerkrieg, der viele Jahre lang das Land gelähmt hat, und von der Polizeipräsenz. Sie gibt auch Tipps, wie man allfällige Diebstähle in Antigua vermeiden kann. Zwischendurch legen wir natürlich auch ein paar Tank- und Pinkelstopps ein. Und auch ein Kaffee will an einer Tankstelle getrunken werden.

Als wir La Nueva Guatemala de la Asunción, wie die Hauptstadt offiziell heißt, näher kommen, berichtet uns Olga, wie die Stadt eigentlich entstanden ist. Ursprünglich war Antigua Guatemala die Hauptstadt des Landes. Aber da Antigua Ende des 18. Jahrhunderts durch ein schweres Erdbeben zerstört worden war, wurde die Hauptstadt von den Spaniern aus Sicherheitsgründen verlegt und neu gegründet. Antigua wurde jedoch von den Bewohnern nicht verlassen.

Der Ballungsraum Guatemala-Stadt hat etwa drei Millionen Einwohner. Und dementsprechend überfüllt sind - vor allem am Morgen und am Abend - die Straßen in der Stadt. Wir haben es heute recht gut erwischt, denn wir sind zu einer optimalen Zeit (ca. 13.30 Uhr) angekommen. Wir wollen nur so schnell wie möglich durch die Hauptstadt fahren zu können. Irgendeine Besichtigung steht nicht auf dem Programm. So erreichen wir bereits am frühen Nachmittag unser heutiges Ziel - die alte Hauptstadt


Antigua Guatemala

Hier werden wir wieder für zwei Nächte Quartier beziehen. Die etwa 35.000 Einwohner zählende Stadt liegt auf rund 1500 Meter Seehöhe in einer wunderbaren Lage eingebettet in einem Kessel und umrahmt von drei Vulkanen. Südlich der Stadt ragt der 3760 Meter hohe Agua in den Himmel, im Südwesten der gleich hohe Fuego und der Acatenango mit nicht ganz 4000 Metern. Aufgrund des angenehmen Klimas und des Status als Weltkulturerbe zieht die Stadt viele Touristen an. Nicht umsonst sind auch unzählige Sprachschulen zu finden.

Natürlich wollen auch wir die Stadt erkunden. Während der Fahrt durch die Stadt ins Hotel hat uns Olga schon Tipps gegeben, wo man gut essen und trinken kann. Mit Elke und Werner mache ich mich auf den Weg. Erstes Ziel ist das Postamt, denn ein paar Karten sind schon geschrieben und die will ich auch einmal abschicken. Ich kaufe natürlich auch einige Briefmarken auf Vorrat. Gleich gegenüber dem Postamt befindet sich der Markt. Dort treffen wir auch auf andere aus unserer Gruppe. Auf der Suche nach einem Souvenir werde ich nicht fündig. Es gäbe zwar viel zu kaufen, aber für mich ist nichts Passendes dabei. Egal was ich mitnehmen würde, es würde doch nur daheim irgendwo herumliegen und Staub fangen. Werner ist da anderer Ansicht und schon hat er eine Tasche "erhandelt".

Ziellos schlendern wir durch die Gassen der Stadt, kaufen Ansichtskarten und nehmen aus einer Bäckerei drei Stück Plundergebäck mit. Bei einer Rast im Parque Central können wir die Süßigkeiten verzehren und nebenbei das bunte Treiben beobachten. Die Kinder spazieren von der Schule nach Hause und kleine Pferdekutschen warten auf Kundschaft. Wenn man so dasitzt, kommen unweigerlich Händler vorbei, die Schmuck oder Kunsthandwerk an den Mann (bzw. an die Frau) bringen wollen. Ob sie das auch wirklich selbst gemacht haben? Irgendwie sehen die Gegenstände alle gleich aus.

Wir werfen noch einen Blick in die Kathedrale, die an der Ostseite des Parks steht, ehe wir uns auf die Suche nach einem Restaurant machen. An einer Vinothek erhalten wir den Tipp, dass wir zu Hector gehen sollen. Das sei ein sehr gutes Lokal. Na dann - auf zu "Hector"! Es ist zwar nicht leicht, einen Sitzplatz zu finden, denn es ist ein sehr kleines Restaurant. Aber irgendwie gelingt es uns, einen Platz zu ergattern. Und tatsächlich - in diesem kleinen Lokal schmeckt das Essen sehr gut. Oft ist es am besten, dass man sich irgendeine Tagesspezialität bestellt. So machen wir das auch. Ich genieße einen Fisch namens Mahi Mahi (= Goldmakrele).

Zufrieden ob des hervorragenden Essens treten wir den Heimweg zum Hotel an. Aber ein kleiner Absacker zum Abschluss in jener Vinothek, wo wir den Tipp erhalten haben, muss dann schon noch sein. Dabei lernen wir Mette aus Dänemark kennen, die in Antigua eigentlich Spanisch lernen wollte und daher hier ein wenig aushilft. Aber weil in diese Vinothek so viele Touristen kommen, muss sie meistens Englisch sprechen. Auf dem Heimweg lesen wir dann noch Günter auf, der die Stadt alleine erkundet hat.

Hotel Las Farolas • Antigua Guatemala


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