2. Februar 2012 - Donnerstag - Tag 3

| Quintana Roo |


Templo Dios del Viento
Tulum




~30°C
Cobá › Tulum › Felipe Carillo Puerto › Bacalar

Cobá

Wiederum ist bereits um etwa 6.30 Uhr Tagwache. Warum stehe ich eigentlich zu Hause nie so früh auf, aber auf Reisen schon? Das Frühstück besteht neben Obst und Kaffee auch aus Spiegelei und Püree aus schwarzen Bohnen. Dieses Morgenmenü wird es noch öfter geben. Nur die Zubereitung der Eier wird variieren.

Vor dem Hotel befindet sich ein See. Bei der gestrigen Ankunft habe ich dieses Gewässer überhaupt nicht wahrgenommen. Wahrscheinlich auch, weil es geregnet hat. Vor dem See stolziert ein Reiher und eine Tafel warnt vor Krokodilen. Vom Quartier zur Maya-Stätte sind es nur wenige hundert Meter. Dadurch sind wir morgens beinahe noch alleine in der Anlage unterwegs. Das ist sehr gut koordiniert. Vor der Besichtigung wird die in den letzten Monaten wegen des europäischen Winters unter der Kleidung versteckte Haut mit Sonnencreme und auch mit Mückenschutz behandelt. Man will doch keine Krankheiten riskieren.

Ist Chichén Itzá von Bäumen und Gestrüpp freigelegt worden, so ist das in Cobá ganz anders. Inmitten von Bäumen tauchen urplötzlich immer wieder Pyramiden und andere Gebäude auf, welche noch nicht in großem Umfang restauriert sind. Aber man erhält einen guten Überblick bzw. Eindruck über die Anlage.

Auf einem breit angelegten Weg durch den Wald, den man auch mit Fahrrädern befahren kann, erreichen wir den Höhepunkt der Anlage: die Gruppe um den Tempel Nohoch Mul. Dieser 42 Meter hohe Tempel darf auch bestiegen werden. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und erklimme die Pyramide über die unförmigen Stufen. Weit reicht der Blick über ein Meer von Bäumen. Auf dem Rückweg zum Eingang treffen wir schon auf viel mehr Besucher und auch der Parkplatz hat sich mittlerweile gefüllt. Zwei Stunden hat die Besichtigung der Anlage von Cobá gedauert.

Nur 45 Kilometer sind es bis zum nächsten Programmpunkt an der Küste der Karibik. Und so erreichen wir schon nach einer Stunde die Anlage von

Tulum

Hier sind wieder viel mehr Besucher unterwegs. Vermutlich liegt es daran, weil die Anlage an der Karibik in unmittelbarer Nähe zu den Touristenzentren liegt. Selbst in der Nähe der alten Gebäude kann man sich in die Fluten des Meeres stürzen. Mit einem Besucherzug fahren wir zum Eingang der Anlage. Anders als die beiden bereits besuchten Maya-Stätten ist Tulum von einer hohen Steinmauer umgeben. Über eines der wenigen Portale betreten wir diese Stätte und erreichen damit eine Art Freilichtmuseum. Besonders im 13. und 14. Jahrhundert nach Christus war Tulum ein wichtiger Ort. Guillermo erklärt uns die verschiedenen Gebäude, deren Funktion und Besonderheiten. Vom Tempel des Windes oder dem Tempel der Fresken. Manche von uns nutzen die Gelegenheit, sich in der Karibik zu erfrischen. Währenddessen spaziere ich noch gemütlich durch die wunderbare Anlage, bis ich diese nach einer Stunde durch ein anderes Portal wieder verlasse und mit dem Bummelzug zurück zum Parkplatz fahre.

Es bleibt nun noch ein wenig Zeit, Einkäufe zu erledigen. Ich finde ein paar Ansichtskarten, aber leider gibt es in diesem Geschäft keine Briefmarken. Wo es welche gibt, hat Suzanne entdeckt. Daher schnell dorthin und vier Marken gekauft. Dann schnell zurück zum anderen Laden, um die Karten zu holen, die mir gefallen haben. Dazu Wasser und eine Packung Kekse für unterwegs, sozusagen für den "kleinen Hunger".

Bevor wir weiterfahren, legen wir noch einen kurzen Halt bei einem Supermarkt ein. Aber als wir aus dem Markt herauskommen, ist unser Bus nicht mehr da! Wo ist Martín? Es besteht keine Gefahr, denn auch Guillermo ist bei uns. Und da kommt auch schon der Bus daher. Martín wird wahrscheinlich tanken gewesen sein. Ungefähr 200 Kilometer Straße liegen nun vor uns. Guillermo erzählt uns über die Geschichte Mexikos und über korrupte Polizisten und wie das so abläuft hier mit den nicht offiziellen Geldern. Über dieses Thema spricht er - so scheint es - sehr gerne.

Kurz vor Ankunft beim Hotel machen wir noch einen Abstecher zum Cenote Azul, einem der vielen mit Süßwasser gefüllten Löcher, die auch zum Baden geeignet sind. Doch dafür ist es heute schon zu spät. Eine Viertelstunde vor sechs Uhr abends erreichen wir unser heutiges Quartier an der Laguna Bacalar. Schön gelegen, aber schon 40 Jahre alt. Bald nach der Zimmerverteilung treffen wir uns wieder zum Abendessen. Was gibt's? Natürlich Bohnenpüree, Tortillas, Tacos - und einen fruchtigen Wassermelonensaft.

Nach einem kleinen Bier findet der Tag um 22.15 Uhr sein Ende.

Hotel Laguna Bacalar • Bacalar


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