Azadi-Denkmal
Tehrān
35°C
Tehrān › Mehrabad International Airport
Teheran
Unser erster Besuch am heutigen Tage gilt dem Weißen Palast, der Sommerresidenz des letzten Schahs Mohammad Reza Pahlavi, der 1979 gestürzt wurde und das Land verlassen musste. Dieser Palast ist eigentlich ein schmuckloser Bau. Im Erdgeschoß werden uns das Arbeitszimmer des Schahs, Büros, Empfangs- und Festsäle gezeigt. Im Obergeschoß befinden sich die prunkvoll ausgestatteten Privaträume des Kaiserpaares. Wir treffen auf Schulklassen, die das Museum, das sich im Palast befindet, besuchen. Die Kinder verkünden in Sprechchören vor dem Palast ihre antiamerikanische und anti-israelische Haltung.
Vom Schahpalast fahren wir zum Teppichmusuem. So kommen wir gedanklich wieder in eine andere Welt. Hier sind Teppiche aus allen Provinzen des Landes ausgestellt, einige davon haben schon viele Jahre "auf dem Buckel". Es handelt sich dabei um sicher besonders wertvolle Exemplare, sind sie doch alle sehr detailverliebt geknüpft.
Am Nachmittag sind wir im Süden der Stadt angelangt. Hier steht das Mausoleum für Ayatollah Khomeini. Eine goldene Kuppel und vier goldene Minarette künden schon von weitem über die Bedeutung dieses Grabmales. Erst nach einer genauen Kontrolle und ohne Schuhe wird uns das Betreten der riesigen Grabhalle gestattet. In der Mitte des Saales befindet sich hinter einem großen Gitter der Sarkophag, umgeben von unzähligen Geldscheinen, die von den betenden Muslimen geopfert werden. Unmittelbar neben dem Mausoleum besuchen wir einen großen Heldenfriedhof, der den gefallenen Soldaten des Iran-Irak-Krieges gewidmet ist.
Hinter der Dunstglocke, die Tehrān umgibt, kann ich ganz schwach den Gipfel des höchsten Berges des Iran erkennen. Es ist der über 5600 m hohe Damavand. Noch ein kurzer Stopp am Azadi-Denkmal. Danach fahren wir zurück zum Hotel, um unsere Koffer zu packen.
Bei unserem letzten gemeinsamen Abendessen in einem sehr guten Kellerlokal gibt es Hühnersuppe, Vor- und Zuspeisen vom Buffet und Rind- und Hühnerkebab. Nun müssen wir uns aber auf den Weg zum Flughafen machen, denn diese Reise geht leider schon dem Ende zu.
Abschied
Beim Einchecken am Flughafen gibt es leichte Probleme. Es herrscht ein furchtbares Durcheinander. Jeder will der erste am Schalter sein. Da wird es unserem iranischen Reiseführer und Peter zu bunt und sie drängen sich vor. Wir alle hinterdrein. Nachdem wir das alles hinter uns gebracht haben, warten wir nur mehr auf den Abflug um 4 Uhr. Fast eine Stunde verspätet, um 4.50 Uhr Ortszeit, hebt die Maschine der AUA vom Mehrabad Flughafen in Richtung Österreich ab. Eine halbe Stunde wird aufgeholt. Um 6.20 Uhr landen wir wieder auf dem heimatlichen Flughafen Wien-Schwechat. Wie geplant, wartet "Taxi Reinhard" schon auf mich. Reiseleiter Peter wohnt auch in der Gegend, wohin wir sowieso müssen. Daher nehmen wir ihn gleich mit. Noch eine Stunde Fahrzeit, dann ist die Reise endgültig Geschichte.