24. Juli 2000 - Montag - Tag 15
| Buxoro |


Folklore im Innenhof der Medrese Nadir Diwan Begi
Buxoro




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Nächtigung: Hotel Bukhoro


Buxoro
Buchara

Ist es die Hitze, die mich zur Enthaltsamkeit beim Frühstück zwingt? Was soll's! Für die heutige Stadtführung bin ich trotzdem gut gerüstet. Da wir gestern schon eine größere Runde durch die Altstadt gemacht haben und ich dabei bereits viel fotografiert habe, kann ich mich mehr den Worten unserer Reiseführerin und den Gebäuden selbst widmen.

Alles, was wir uns gestern angeschaut haben, ist heute noch einmal auf der Tagesordnung. Es zahlt sich aber aus, ein zweites Mal durch die Altstadt zu spazieren. Beim Lab-e Haus kehren wir im Restaurant zur Mittagspause ein. Jetzt ist der Hunger wieder da und ich lasse mir Hühner-Schaschlik mit Tomaten, rotem Paprika und Zwiebeln schmecken.

Den nachmittäglichen Teil der Stadtführung beginnen wir am Rande der Altstadt bei der Moschee Bala Haus. Von nun an bekommen wir noch ältere Gebäude und Anlagen zu Gesicht. Angrenzend steht der Hiobsbrunnen Masar Cheshme Ajub, dessen spitzer Turm eine Besonderheit darstellt. Der Legende nach soll Hiob (Ajub) den Brunnen mit seinem Stab aus dem Felsen geschlagen haben.

Entlang der dritten Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert kommen wir zu einem der wertvollsten Bauwerke Zentralasiens - dem Mausoleum der Samaniden. Es wurde um das Jahr 900 errichtet, schon damals mit einer Kuppel. Das quadratische Gebäude ist reich verziert. Es wurde als Familiengruft der Dynastie der persischen Samaniden errichtet, die zu jener Zeit in dieser Region die Regentschaft innehatten.

Wir kehren wieder zurück ins Stadtzentrum zur Medrese Chor-Minor ("vier Minarette"), die 1807 errichtet wurde. Die namensgebenden Minarette sind auch das Hauptmerkmal der kleinen Medrese. Den Abschluss der Stadtführung machen wir vor der ehemaligen Festung von Buxoro, dem Ark. Er wurde im 6. Jahrhundert errichtet und war einst Regierungssitz und Palast der Herrscher von Buxoro.

Nach dem ausführlichen Geschichtsunterricht gibt es heute noch etwas Besonderes. Im Innenhof der Medrese Nadir Diwan Begi werden wir während eines gemütlichen Abendessens von einer usbekischen Folkloregruppe mit Musik und Tanz unterhalten. Sogar Reporter vom Radio sind unterwegs und wollen die Touristen interviewen (wir sind nicht die einzigen). Doch aus unserer Gruppe ist niemand bereit, Fragen zu beantworten. Das Abendessen hätte ich beinahe vergessen: Nach diversen Vorspeisen gibt es Suppe mit Fleisch und Kartoffeln und danach Manti, eine Art Teigtaschen mit Fleischstücken. Dazu Bier und Tee.

 

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