25. September 2012 - Dienstag - Tag 17

| Eastern Cape ¦ Western Cape |


Strauß
Cango Ostrich Farm




23°C
Garden Route NP (Tsitsikamma Section) › Knysna › George › Oudtshoorn


Garden Route National Park
› Tsitsikamma Section

Es scheint, dass uns das Wetter für die sportliche Aktivität am gestrigen Tage belohnt. Ein zweites Mal während dieser Reise trübt keine Wolke den Himmel. So nehmen wir bei herrlichstem Sonnenschein unsere heutige Strecke ins Landesinnere in Angriff. Auf der Hauptstraße N2 fährt Helmo ein kurzes Stück zurück nach Osten, denn er muss tanken. Wir können uns derweil die andere Seite der Storms River Gorge betrachten. Man müsste nur über die Brücke über die Schlucht spazieren. Ich drehe in der Mitte der Brücke wieder um, denn ein kurzer Blick in die Tiefe reicht mir. Ich muss nicht ganz rüber und auf der anderen Seite wieder zurück.

In wunderbarem Morgenlicht ragen die bis über 1700 Meter hohen Tsitsikammaberge in den tiefblauen Himmel. Dieses Panorama können wir noch länger beobachten, denn schon nach kurzer Zeit bleiben wir schon wieder stehen. Wir legen bei der Bloukrans Bridge eine Pause ein. Von dieser Brücke können die weltweit höchsten Bungee-Sprünge gemacht werden. Die Brücke hat eine Höhe von 216 m. Ich glaube, dass wir zu früh dran sind, denn es ist niemand zu sehen, der springen möchte. Ich werde es sicher nicht tun! Zumindest für ein schönes Motiv ist die Brücke immer noch zu haben.

Knysna

Unsere nächste Station ist das Städtchen Knysna, ein paar Kilometer im Landesinneren gelegen. Helmo fährt mit uns bis kurz vor die Küste, wo die Bucht ins Meer übergeht. Den Wagen lassen wir auf einem bewachten Parkplatz in einer Siedlung stehen. Hier dürften, nach den Häusern zu urteilen, eher bessergestellte Personen wohnen. Nach einem Spaziergang zu einem Aussichtspunkt nehmen wir in einem Kaffeehaus, dem Easthead Cafe, eine Auszeit. Es dürfte noch etwas Geld in unserer Verpflegungskasse sein, denn Helmo meint, er übernehme die Rechnung. Na dann - probiere ich auch einen Kuchen, den Lemon Meringue.

Um die Mittagszeit setzen wir unsere Fahrt fort, immer entlang der Küste auf der Garden Route. Es bieten sich immer wieder tolle Ausblicke auf Sandstrände und Meer. Bei George verlassen wir die Garden Route und biegen für heute endgültig ins Landesinnere ab. Schnell steigt die Straße zum Outeniqua Pass an. Dahinter versteckt sich eine sehr fruchtbare Gegend. Grüne Wiesen, Wiesenblumen, blühende Sträucher und Waldstücke charakterisieren die Landschaft. Inmitten eines Kessels liegt eingebettet Oudtshoorn. Wir müssen zwar wieder hierher zurück, aber Helmo fährt vorerst einmal zum Campingplatz, etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt gelegen, etwas abseits der Zivilisation.

Zum letzten Mal stellen wir unsere Zelte auf. Zum Glück ist es trocken, denn so werden wir morgen kein Problem mit der Nässe beim Einpacken haben. Nach der kalten Mittagsjause fahren wir wieder zurück nach Oudtshoorn. Auf halbem Wege statten wir der

Cango Straußenfarm

einen Besuch ab. Wie steht es in der Beschreibung von Hauser Exkursionen? "Zugegebenermaßen touristisch", und diese Umschreibung kommt auch großteils hin. Trotzdem erfahren wir von unserer Führerin Geraldine die wichtigsten Elemente der Straußenzucht. Jeder von uns darf Jungsträußin Betsy (?) füttern, mit Futter in Pelletsform. Zum Glück haben Strauße keinen spitzen Schnabel, denn sie holen sich das Futter sehr schnell von der Handfläche. So nebenbei werden ein paar aus unserer Gruppe gebeten, den Straußen auch als Nebendarsteller zu dienen. Ein Mann, Gott sei Dank nicht ich, aber wer wird auch nicht verraten, darf Betsy küssen bzw. wird von ihr "geküsst". Es sieht eher nach pecken aus. Finni, Susanne und Melanie helfen intensiver bei der Fütterung. Ihnen wird sozusagen die Schulter massiert. Und Steffi bekommt überhaupt gleich eine "Halsmassage" von mehreren Straußen. Die Männer üben sich in nobler Zurückhaltung. Jaja, ich weiß - die Frauen sind anscheinend nicht so feig. Zudem erhalten wir noch eine kurze Vorführung von einem Straußenjockey. Aber sehr lange kann er sich nicht auf dem runden Rücken des Laufvogels halten.

Zum Ausgang geht es - wie bei solchen Attraktionen üblich - durch den Souvenirladen. Bin ich froh, dass ich kein Geld mithabe. Ich würde mir aber sonst wahrscheinlich auch nichts kaufen.

Nach etwa 45 Minuten haben wir die Führung beendet und fahren weiter nach Oudtshoorn zum Einkaufen. Gustl bleibt wie üblich beim Wagen. Ich habe vorhin bei Brigitte ein paar Euro in Rand umgetauscht. Davon brauche ich jetzt einmal die Hälfte auf. In der nahen Vinothek hole ich mir zwei Flaschen Rotwein als Geschenk für die beiden Verleiher des Fotozubehörs. Und noch etwas hat in der Tasche Platz. Es ist ein Abschiedsgeschenk für Helmo.

Die Programmpunkte für heute sind abgehakt. Wir fahren daher zurück zum Campingplatz, wo wir gegen 18 Uhr ankommen. Als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet, sitzt ein Großteil der Gruppe schon gemütlich zusammen. Helmo ist mit den anderen beim Kochen. Heute wird etwas Feines fabriziert. Risotto mit kleinen Garnelen und Pfirsich mit Zwiebeln (schmeckt viel besser als es klingt) steht auf dem Speiseplan. Das Essen wird mit Obstsalat abgerundet. Es ist zwar schon recht kühl bei 10 °C, aber zu acht halten wir es am Feuer noch länger aus. Nach einer WC-Suche im Dunkeln finde ich gegen Mitternacht meinen Schlafsack.

De Hoek Mountain Resort • Oudtshoorn


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