22. September 2012 - Samstag - Tag 14

| Mafeteng ¦ Free State ¦ Eastern Cape |


Landschaft bei Tarkastad
zwischen Queenstown und Cradock




16°C
Malealea › Mafeteng › Wepener › Rouxville › Aliwal North › Queenstown › Cradock › Mountain Zebra NP

Während der ganzen Nacht sind Gewitter und Regen durchgezogen. Hoffentlich hat dieses miese Wetter schnell einmal ein Ende. Was sicherlich ein Ende hat, ist die Nachtruhe. Und zwar recht bald, schon um 5.15 Uhr. Wegen der langen Fahrtstrecke und des Grenzübertrittes will Helmo sehr früh los, um rechtzeitig am Ziel anzukommen. Aber nicht nur wir, sondern auch die Bauern von Malealea sind schon auf den Beinen. Neben der Lodge werden mit Ochsen die Felder gepflügt.

Um dreiviertel sieben verlassen wir Malealea. Über den Gates of Paradise Pass fahren wir zurück zur Hauptstraße A2 und weiter in die drittgrößte Stadt des Landes, nach Mafeteng. Unterwegs sehen wir wie bei der Ankunft im Land viele Lesother in ihren typischen langen Mänteln. In Mafeteng gelingt es mir, die Flagge des Landes zu fotografieren. Sonst habe ich sie nirgends gesehen, nicht einmal an den Grenzstationen. So bleibt es das einzige Bild, mehr schlecht als recht. Von Mafeteng ist es nicht mehr weit bis zur Grenze beim Van Rooyen's Gate. Die Ausreise gestaltet sich sehr einfach. Nur bei der Rückkehr nach Südafrika wollen sich Grenzbeamte im Bus einen Überblick verschaffen, nachdem wir den Einreisestempel bekommen haben.

Durch braune Graslandschaft geht die Reise weiter nach Süden. Das Wetter bessert sich zusehends. Es sind nur mehr Wolkenfetzen am Himmel zu sehen, diese aber in den wunderbarsten Formationen. Auf unserem Weg nach Queenstown werden wir nur einmal gestoppt, und zwar von einer Polizeikontrolle. In Queenstown angekommen, steuern wir nach einer längeren Suche nach einem Parkplatz den Supermarkt an, um unsere Vorräte aufzufrischen. Heute bin wieder einmal ich dran mit Bier einkaufen. Während wir am Wagen warten, bis alle wieder da sind, streift ein etwas seltsamer Typ immer wieder mal ums Auto herum. Es sieht so aus, als wolle er etwas von unserem Einkauf abhaben, was ihm aber nicht gelingt.

Da heute das Mittagessen ausfällt, ernähre ich mich vorerst nur von Schokolade und Wasser. Aber der nächste Abend kommt bestimmt! Noch etwa 150 Kilometer trennen uns von unserem heutigen Quartier. Dieses Teilstück ist ebenfalls geprägt durch weites braunes Grasland. Auf diesem Abschnitt muss ich der kurzen Nacht Tribut zollen und mache im Angesicht der Sonne ein kurzes Nickerchen.


Mountain Zebra National Park

Kurz nach Cradock erreichen wir den nächsten Nationalpark unserer Reise, den Nationalpark der Bergzebras. Helmo steuert nicht sofort den Campingplatz an, sondern dreht vorher noch eine kleine Runde durch den Park. Viele Tiere sind zur Begrüßung gekommen. Kudus, Elenantilopen, Springböcke, Oryx-Antilopen, Grüne Meerkatzen, Ibisse und die Namensgeber des Parks - Bergzebras - stehen als Fotomodels bereit. Im Unterschied zu den Steppenzebras haben die Bergzebras eine etwas andere Zeichnung und einen weißen Bauch.

Nach dem Zeltaufbau nutzen wir noch einmal das Tageslicht zu einer 50minütigen Pirschfahrt durch den Park. Gegen 18 Uhr kommen wir wieder am Besucherzentrum des Parks an, hinter dem sich der Campingplatz befindet. Endlich können wir uns nach der langen Busfahrt die Beine vertreten, während sich Helmo wieder am Grill zu schaffen macht. Bald sind Steak und Würstl gebraten, doch das Abendessen ist nicht mehr ganz so lustig wie bisher, denn der beinahe wolkenlose Himmel hat so seinen Preis. Nach einem Becher Rotwein wechseln wir bei nur mehr 4 °C auf Weintee. Nicht die Stimmung, aber das Thermometer ist bald am Gefrierpunkt angelangt. Trotzdem halte ich es dick eingemummt bis 22.30 Uhr aus, ehe ich im Zelt verschwinde.

Zeltplatz • Mountain Zebra National Park


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