17. September 2012 - Montag - Tag 9

| KwaZulu-Natal |


Amphitheatre
Royal Natal National Park




~25°C
St. Lucia › Durban › Pietermaritzburg › Estcourt › Bergville › Royal Natal NP

Tagwache 5.20 Uhr. Ein langer Fahrtag erwartet uns, zu dem wir aber erst zwei Stunden später starten. Eine frühere Abfahrtszeit ist nicht möglich gewesen, denn wir haben noch das Gepäck und die Küchenutensilien im Anhänger und Wagen verstauen müssen.

Aber einmal auf der Straße, gibt es kein Halten mehr. Auf der N2 kommen wir zügig voran. Die Strecke führt entlang der Küste des Indischen Ozeans durch eine grüne fruchtbare Gegend. Zu unserem Glück wird der Himmel immer blauer. Nach etwa zwei Stunden legen wir bei Salt Rock einen längeren Einkaufsstopp ein. Da immer zwei von uns beim Wagen bleiben müssen, leiste heute ich einmal Gustl Gesellschaft. Dafür nimmt mir Rico Wasser und Wein mit.

Unsere Reise geht weiter, vorbei an der zweitgrößten Stadt des Landes, Durban. Die Straße führt ab jetzt stetig bergauf. Es herrscht viel Verkehr auf der Autobahn. Leider gibt es dadurch auch Unfälle. Insgesamt kommen wir an drei Stellen mit beschädigten Fahrzeugen vorbei. Bereits auf der N3 in Richtung Johannesburg unterwegs, liegt auf der Gegenfahrbahn ein LKW quer über die Straße. Ein längerer Stau am Montagmittag ist die Folge, was Helmo nicht verwundert. Er erzählt uns, dass die Straßen rund um Durban generell sehr unfallträchtig sind. Zudem sind auch noch viele Anhalter auf den Straßen zu finden.

Die Uhr zeigt bereits etwa 13.45 Uhr, als wir bei Estcourt an einer Raststation mit Tankstelle halten. Nicht nur unser Wagen Durst hat, auch wir - und Hunger noch dazu. Bei angenehm mildem Wetter schmeckt die Mittagsjause doppelt so gut. Und so nebenbei können wir uns die Beine vertreten. Als Dessert finde ich im Tankstellenshop ein Eis und ein paar Kekse und denke mir, da kannst du Helmo auch so etwas Kühles mitnehmen. Dazu kann er gar nicht nein sagen.

Aus rund fünfzig Kilometer Entfernung in westlicher Richtung künden schon die schneebedeckten Drakensberge. Diese Bergkette ragt über eine lange Strecke weit über 3000 Meter in den Himmel und bildet die Grenze von Südafrika zu Lesotho. Wir haben jedoch noch eine Fahrtstrecke von rund 120 Kilometer vor uns, bis wir den nördlichsten Teil des Gebirges erreichen. Je näher wir kommen, desto beeindruckender wird die Szenerie. Das sogenannte Amphitheatre ist schon von weitem zu erkennen.


uKhahlamba Drakensberg Park
› Royal Natal National Park

Um 16 Uhr kommen wir bei wolkenlosem Himmel im Visitor Centre des Royal Natal National Parks an. Ich drehe schnell eine Runde durch den Laden. Aber außer ein paar Ansichtskarten finde ich nichts Interessantes. Naja, außer dem Kühlschrank vielleicht. Aber für heute reichen die Flaschen noch.

Das heutige Programm ist damit fast abgeschlossen. Wir haben nur mehr den Zeltaufbau und das Abendessen vor uns. Nach einer Runde über den Mahai Campground finden wir den richtigen Stellplatz für unsere Unterkünfte. Während wir auf die Verpflegung warten, folgt ein lustiger Abend in ausgelassener Stimmung mit falschen Streicheleinheiten . Helmo packt währenddessen wieder seine Grillkünste aus. Hühnerspießchen und gebratene Würstl mit Kürbis und Kartoffelbrei werden ergänzt durch Ananasspießchen in Fruity Sweet Chilli-Sauce. Dazu passt bestens ein Becher Shiraz - oder waren es doch mehrere? Beim gemütlichen Beisammensein kann man auch am besten klären, was wir morgen machen werden. Dass es eine Wanderung sein wird ist klar, aber wohin? Nach langem Überlegen und Beraten entscheiden wir uns für die Tour zur Tugela (oder Thukela)-Schlucht. Laut Plan und Reiseführer sind fünf Stunden Gehzeit zu erwarten.

Bei 8 °C und Amarula am Lagerfeuer neigt sich ein gemütlicher Tag dem Ende zu. Ich verziehe mich aber noch nicht ins Zelt, denn ich probiere noch ein paar Langzeitbelichtungen des Sternenhimmels, ehe ich dann doch um 23 Uhr im Schlafsack bin.

Mahai Campground • Royal Natal National Park | uKhahlamba Drakensberg Park


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