fortress of louisbourg
National Historic Site
NOVA SCOTIA

A real tribute to Canada's history.
Besucher(in) aus Mississauga, Ontario

gegründet: 1920

Offizielle Seite www.pc.gc.ca/eng/lhn-nhs/ns/louisbourg/index.aspx
Artikel in Wikipedia de.wikipedia.org/wiki/Louisbourg
Fortress Louisbourg Association fortressoflouisbourg.ca

Besuche: 02.10.2001

Einleitung
Fortress of Louisbourg National Historic Site ist eine teilweise wiederaufgebaute französische Festungsstadt des 18. Jahrhunderts und heute ein sogenanntes Living Museum, in dem dutzende Laienschauspieler zu Bewohnern der Stadt im Sommer von 1744 werden. Männer, Frauen und Kinder stellen das gesamte Spektrum der Gesellschaft von den Freizeitaktivitäten bis zu harter körperlicher Arbeit dar. Man kann Soldaten, Musikern, Technikern, Kaufleuten, Straßenverkäufern, Bäckern, Dienern und Fischern begegnen. Über 25 Gebäude sind öffentlich zugänglich, darunter auch Restaurants.

Von der Gründung der Franzosen im Jahre 1713 bis zur Aufgabe der Briten 1768 war Louisbourg ein wichtiger Ort in Nordamerika. Während der Blütezeit der Stadt war sie Verwaltungssitz der französischen Besitzungen in Ostkanada, Fischerei- und Handelszentrum sowie militärische Festung und Marinebasis. Im Gegensatz zu den meisten kolonialen Siedlungen wurde auf dem Gelände von Louisbourg keine moderne Stadt errichtet, sodass ein riesiges archäologisches Schatzkästchen erhalten blieb.


Dauphin Gate Porte Dauphine

Geschichte
Im Frieden von Utrecht, der 1713 den spanischen Erbfolgekrieg beendete, wurden Neufundland sowie der größte Teil Akadiens von Frankreich an Großbritannien abgetreten. Isle Royale (heute Cape Breton) und Isle Saint-Jean (heute Prince Edward Island) blieben die einzigen französischen Besitzungen in Kanadas heutiger Atlantikregion. Die Franzosen benutzten diese Inseln als Ausgangsbasis für ihre lukrative Kabeljaufischerei in den Gewässern der Großen Neufundlandbank. 1719 begannen sie in Louisbourg mit dem Bau einer befestigten Stadt, die 1745, kaum fertiggestellt, auch schon belagert wurde. Bald entwickelten sich Stadt und Hafensiedlung zu einem blühenden Gemeinwesen.

Der Wohlstand der Isle Royale war weitgehend dem Kabeljaufang zuzuschreiben. Am Strand von Louisbourg und seinen Nebenhäfen standen lange Reihen von "Klippen" (Holzgestellen), auf denen die Fische gesalzen und getrocknet wurden, ehe sie als "Klippfisch" zur Ausfuhr kamen. Louisbourg entwickelte sich zu einem Handelszentrum, das Fertigerzeugnisse und andere Waren aus Frankreich, Quebec, der Karibik und Neuengland importierte.

Man sollte meinen, diese Festung wäre jedem Ansturm gewachsen gewesen. Der Hafen war auch gut zu verteidigen, aber landeinwärts konnten die wichtigsten Befestigungsanlagen von niedrigen und teilweise bedenklich nahen Hügelketten aus eingesehen werden - ideale Standorte für die Geschütze der Belagerer.

Der erste Angriff erfolgte 1745, nachdem Frankreich Großbritannien den Krieg erklärt hatte. Als sie gehört hatten, die Festung sei in mangelhaftem Zustand und die schlecht versorgte Garnison der Meuterei nahe, gingen die Neuengländer - fanatisch wie bei einem Kreuzzug - zum Angriff auf Louisbourg über. Bereits 46 Tage nach der Landung war die Festung gefallen. Zum Verdruss der Neuengländer wurde die Stadt schon drei Jahre später im Aachener Frieden an die Franzosen zurückgegeben. 1758 wurde Louisbourg dann ein zweites Mal belagert. Ohne die Unterstützung einer starken Kriegsflotte war es nicht zu verteidigen: eine britische Armee, die mit 16.000 Mann und 150 Schiffen angriff, eroberte die Festung in sieben Wochen. Die Briten wollten verhindern, dass Louisbourg jemals wieder ein befestigter französischer Stützpunkt würde, und ließen die Festungswälle schleifen.

Der Wiederaufbau
1961 begann die kanadische Bundesregierung ein 25-Millionen-Dollarprojekt, mit dem etwa ein Viertel der ursprünglichen Stadt und ihrer Befestigungen wiederaufgebaut werden soll. In diesem Bereich werden Gebäude, Innenhöfe, Gärten und Straßen wieder so hergerichtet, wie sie in der Zeit um 1740, unmittelbar vor der ersten Belagerung von Louisbourg, aussahen.


Bild von Louisbourg im 18. Jahrhundert

Ohne wissenschaftliche Forschung wäre der Wiederaufbau von Louisbourg unmöglich gewesen: bei den archäologischen Ausgrabungen kamen tausende von Gegenständen sowie die Grundmauern von Festungsanlagen und sonstigen Gebäuden zutage; etwa 750.000 Seiten an Schriftmaterial sowie rund 500 Karten und Baupläne wurden in Archiven in Frankreich, England, Schottland, den Vereinigten Staaten und Kanada kopiert. Die historischen Schriften vermitteln einen lebendigen Eindruck vom damaligen Leben in Louisbourg und bilden eine hervorragende Grundlage für das Studium der französischen Epoche in Nordamerika.

Quelle: Fortress of Louisbourg National Historic Site

Anreise
Fortress of Louisbourg National Historic Site befindet sich an der Atlantikküste außerhalb der Stadt Louisbourg auf Cape Breton Island im Nordosten von Nova Scotia. Von Sydney: ca. 35 km auf Route 22, ca. 45 Minuten.
Flughafen: Sydney

Reisezeit
Fortress of Louisbourg ist von Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet. Das volle Programm mit Bäckerei und Restaurants gibt es von Juni bis September. Von 16. bis 31. Mai bzw. 16. bis 31. Oktober sind keine Darsteller anwesend und keine Dienstleistungen verfügbar, von 1. bis 15. Oktober nur teilweise.

Reiseempfehlungen
Für den Besuch dieses Living Museums sollte man bis zu einem ganzen Tag einplanen. In der näheren Umgebung gibt es mit Kennington Cove, Lighthouse Point, Mi'kmaq Trail noch weitere Sehenswürdigkeiten.


Lighthouse Point La pointe du phare


» interaktive Karte (Fortress Louisbourg Association)


47 Frederic Gate Porte Frédéric

Rue Toulouse

Brunnen in der Rue Toulouse

44 Restaurant "Hôtel de la Marine"

35 | 36 Wohnhaus und Geschäft der Kaufmannsfamilie De la Vallière
46 King's Storehouse Magasin du roi
50 Finanzverwaltungsgebäude
Quai Quay

55 Beausejour Tavern games and pastimes
Cabaret Beauséjour jeux et passe-temps

2 Dauphin Gate Porte Dauphine

Rue Royale

14 King's Bakery Boulangerie du roi
28 King's Bastion Bastion du roi

28 Chapel chapelle