2. Oktober 2001 - Dienstag - Tag 11
| Nova Scotia |


Fortress of Louisbourg National Historic Site



22°C
Louisbourg › Sydney › Saint Peters › Antigonish › Truro › Upper Sackville

448,2 km
Nächtigung: Melanda's Wood Campground (jetzt: Halifax West KOA) - CAD 19,55


Fortress of Louisbourg National Historic Site

Auf in die Vergangenheit! Am Rande des Atlantiks ist die französische Geschichte Kanadas spürbar. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dieser Landstrich von einer französischen Expedition besiedelt und die Stadt Louisbourg mit Hafen und Festung aufgebaut. Nach kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und England wurde diese Festung schlussendlich von den Briten im Jahre 1760 zerstört. 1928 wurde Louisbourg als Nationalpark unter Schutz gestellt. 1961 entschied die kanadische Regierung, ein Fünftel der Festung von Louisbourg aufgrund von entdeckten Originalplänen in einem beispiellosen Arbeitsprogramm wiederaufzubauen.

Heutzutage wird jeden Sommer die Zeit des 18. Jahrhunderts von Laienschauspielern nachgespielt - ähnlich wie im Upper Canada Village. Auch wir wollen uns in die Zeit um 1750 zurückversetzen lassen und statten dieser Anlage einen Besuch ab. Wir stellen das Auto beim Besucherparkplatz ab und werden mit einem museumseigenen Bus in die Anlage gefahren. Wir sind eine der ersten Besucher und haben somit die Festung fast für uns alleine. Erst nach und nach sind mehr Besucher zu sehen.

Bei immer besser werdenden Wetterbedingungen schlendern wir durch das wieder aufgebaute Dorf und die Festungsanlage. Es sind zwar nicht mehr alle Häuser "belebt", da im Dorf nur bis 30. September die volle Besetzung arbeitet, aber wir bekommen trotzdem einen guten Einblick über die damalige Zeit. In der Bäckerei wird uns erklärt, wie man vor 250 Jahren Brot gebacken hat. Von alten Gaststätten, Kanonen, einer Kapelle bis hin zur großen Bastion gibt es viel zu sehen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Den ganzen Vormittag verbringen wir in der rekonstruierten Festungsanlage, ehe uns der Bus wieder zum Wagen zurückbringt.

Am Nachmittag sind wir wieder im Auto unterwegs. Halb Nova Scotia wollen wir durchqueren. Unser Nachtlager wollen wir heute irgendwo bei Halifax, der Provinzhauptstadt, aufschlagen. Entlang des Südufers des Bras d' Or Lakes führt die Fahrt bis zur Brücke über den Canso Causeway, der die Halbinsel Nova Scotia von Cape Breton Island trennt. An dieser Engstelle gibt es erstmals Stau in Kanada. Aber da wir auf Urlaub sind und nicht auf der Flucht, finden wir das nicht so tragisch. Vorbei an Antigonish, New Glasgow und Truro kommen wir bis in die Nähe von Halifax, wo wir unser Zelt auf einem tollen Campingplatz aufstellen können.

Nach diesem herrlichen Tag haben wir heute einen Geburtstag zu feiern. Nein, keiner von uns hat Jahrestag, sondern zu Hause unser Freund (und Hildegards Cousin) Martin, der mit mir die ersten vier Nordamerika-Reisen mitgemacht hat, hat Geburtstag. Die Pfanne "glüht", so viel wird heute gebraten. Und zur Feier des Tages darf ein kleines Bier und ein Geburtstagswhisky nicht fehlen. Die Nachtruhe beginnt dementsprechend spät um kurz vor Mitternacht.

 

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