17./18./19. Jänner 2003 - Freitag/Samstag/Sonntag - Tag 0/1

| Metropolitana |


Flug über die Anden
Cerro Tupungato, 6550 m



Aeropuerto Arturo Merino Benítez › Santiago-Las Condes

Nächtigung: Hotel Park Inn

Freitag, letzter Arbeitstag der Woche und Start meiner ersten großen Reise nach Südamerika. Das Gruppenerlebnis konnte ich bei der Tour durch Zentralasien im Jahr 2000 bereits testen, sodass ich schon voll Vorfreude diese Reise in Angriff nehme. Mein Freund und Nordamerika-Reisekollege Martin bringt mich zum Bahnhof Bruck an der Mur, wo der Zug um 22.47 Uhr nach Plan losfährt.

In Bischofshofen muss ich das erste Mal umsteigen. Es ist Nacht und der nächste Zug fährt nach etwa zwei Stunden weiter. Das wäre an sich nicht so schlimm, wenn der Bahnhof nicht gerade umgebaut würde (und daher kein geschlossener Raum vorhanden ist) und sich die Temperatur nicht so zwischen -20 und -15° C bewegte. In München dauert das nächste Umsteigen gottseidank nur eine Viertelstunde, in Mannheim noch einmal 7 Minuten. Um kurz nach 10 Uhr komme ich am Flughafen in Frankfurt an. Das Schlafen hält sich wegen des mehrmaligen Umsteigens in Grenzen.

Am Flughafen habe ich nun sehr viel Zeit, die ich nutze, um mich mit Kaffee wach zu halten. Mir scheint, dass sich auch die österreichische Nationalmannschaft der Nordischen Kombinierer die Zeit hier vertreibt. Ich denke, dass ich Andreas Felder, Mario Stecher, Christoph Bieler und Michael Gruber erkennen kann.

Nach gut 9 Stunden geht's endlich weiter. Mit der LAN Chile, Flug 705, fliege ich vorerst einmal nach Madrid. Die Flugzeit beträgt etwa 2 1/2 Stunden. Die Verpflegung ist mit Fleisch, Nudeln, Kakaokuchen, Brötchen, Rotwein und Wasser sehr gut. Nach einer etwa einstündigen Wartezeit im Transfer beginnt mein erster Flug nach Südamerika. Kurz vor Mitternacht heben wir vom Flughafen Madrid-Barajas in Richtung Santiago ab. Nach dem Abendessen ("Fisch-Cordon bleu") kann ich schlussendlich gut schlafen, werde aber manchmal wieder wach. Irgendwann zwischen 5 und 6 Uhr morgens (chilenischer Zeit) ruft das Frühstück und in Erwartung des Ausblicks auf die Anden bin ich bald hellwach. Sofort nach Überqueren der hohen Berge beginnen wir den Landeanflug auf Santiago. Leider kann ich den höchsten Berg außerhalb Asiens - den Aconcagua - nicht erkennen. Ich sitze auf der falschen Seite. Trotzdem sind die Gipfel, die ich sehe, nicht minder beeindruckend. So ist der 6550 m hohen Cerro/Volcán Tupungato zum Greifen nahe. Um etwa 1/2 10 Uhr vormittags landen wir schließlich am Flughafen in Santiago-Pudahuel.

Endlich!

Südamerika!

Nach einer langen Anreise betrete ich in Chile zum ersten Mal südamerikanischen Boden. Nach heimatlichem Dauerfrost liegen die Temperaturen jenseits des Äquators bei etwa +30° C! Und wolkenlos ist es außerdem.

Unsere Reisegruppe besteht aus zwölf Personen, acht davon sind gemeinsam angekommen (Erika und Günter aus Bayern/nähe München, die Schleswig-Holsteiner Helga und Günther aus Neumünster sowie Inge und Uwe aus Pinneberg, Klaus aus Hamburg und ich). Wir werden von unseren Reiseleitern Petra und Frank Eggert vom Flughafen abgeholt und mit einem Cocktail herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Phase der Akklimatisierung und ein paar Erklärungen zur Reise und zum Auto treten wir unsere Reise an.

Das erste Ziel ist aber vorerst unser Hotel außerhalb von Santiago. Bei einem sehr umfangreichen kalten Buffet am Heck unseres Wagens können wir Reiseteilnehmer uns näher kennenlernen. Auch die restlichen vier Teilnehmer aus Hamburg (Verena und Helmut, Brunhild und Volkmar) sind mittlerweile eingetroffen - eine "folgenschwere" Bekanntschaft (siehe 2006 Beim Michel an der Alster).

Nach der Verpflegung unter freiem Himmel und bei warmen Temperaturen machen wir uns auf zum Besuch des Pueblitos Artesanal "Los Dominicos". Im Künstlerviertel, in dem Kunsthandwerk aus ganz Chile angeboten wird, können wir bummeln und uns dabei von den Reisestrapazen erholen. Es ist auch ein langsames Kennenlernen der chilenischen Lebensart und der spanischen Sprache.

Nach dem Abendessen im - im Hotel befindlichen - Ristorante "campi dei fiori" (Minestrone, Lomo de Cordero (gebratenes Lamm), ...) endet der erste Tag in Chile um etwa 23 Uhr.

 

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