1. April 2011 - Freitag - Tag 14
| Tasmania |


Mersey Bluff Lighthouse
Devonport




16°C
Cradle Valley › Moina › Wilmot › Forth › Devonport › East Devonport


Es ist das Beste, wenn wir das Cradle Valley so schnell wie möglich verlassen. Wenn man das Zelt im leichten Regen abbauen und dann schnell im Auto verstauen muss, hat man keine andere Wahl. Um 9.15 Uhr fahren wir ab nach Norden. Erst an der Kreuzung nach etwa 5 Kilometern wird entschieden, dass wir in oder in der Nähe von Devonport nächtigen werden.

Auf der Straße C132 geht die Fahrt nach Norden. Bei der Ortschaft Wilmot gibt es dann etwas Besonderes zu sehen. Einige Kilometer entlang der Straße stehen eine Menge Briefkästen, die mit viel Liebe gestaltet wurden. Dieser Straßenabschnitt wird auch Letterbox Trail genannt. Ich habe dann vor Begeisterung glatt vergessen bzw. es verabsäumt, Bilder zu machen. Damit man aber weiß, wie diese Briefkästen aussehen, habe ich im Internet nach Bildern gesucht und auf redbubble.com eine Collage von DianneLac gefunden.

Devonport

Bereits um etwa 11 Uhr kommen wir am Campingplatz in East Devonport an. Das Wichtigste zuerst: die nassen Zelte gehören schnell aufgestellt. Es dauert nicht lange und schon hat sie der Wind getrocknet.

Wir haben uns zwischenzeitlich mit einer Suppe gewärmt. Wir haben in Erfahrung gebracht, dass es ganz in der Nähe ein Aborigines-Museum geben soll. Also nichts wie hin! Als wir dort bei Mersey Bluff im Norden von Devonport ankommen, ist die Überraschung groß. Das Museum hat geschlossen - vom 1. April | 12.30 Uhr bis 2. April | 10.30 Uhr. Ja wenn niemand will, dass wir uns mit der Kultur der Aborigines beschäftigen, dann eben nicht. Mit so kleinen Rückschlägen muss man immer rechen. Aber gleich nebenan steht ein schöner Leuchtturm. Wir entschließen uns, einen kleinen Spaziergang an der Steilküste zur Bass Strait zu machen.

Durch den Entfall des Museums haben wir Zeit übrig. Etwas außerhalb der Stadt soll es einen botanischen Garten mit Bäumen aus aller Welt geben. Den könnten wir doch besuchen. Gesagt - getan. Wir fahren ins


Tasmanian Arboretum

im Süden der Stadt. Das Wetter ist uns mittlerweile wieder gut gesinnt. Es hat aufgelockert, sodass wir trockenen Fußes über die Runden kommen. Das Arboretum wird von Freiwilligen, meist Pensionisten, betreut. Eine ältere Dame erklärt uns, dass in den Blue Mountains bei Sydney in einer Schlucht eine uralte Pinienart gefunden wurde, die auch hier angepflanzt ist. Diese Pinien der Gattung wollemia nobilis sind unser erstes Ziel. Auf dem Rundgang kommen wir nach den tasmanischen Bäumen zu den süd- und nordamerikanischen. Auch einzelne europäische, neuseeländische und asiatische Pflanzen sind vorhanden. Es gäbe sogar mit sehr viel Glück ein Schnabeltier (platypus) zu sehen - wie gesagt: mit sehr viel Glück, was wir aber heute nicht haben. Zumindest beim "Platypus crossing" komme ich vorbei. Dieser Übergang von einem Teich zum anderen dürfte intensiv benutzt werden. Man kann den Weg, den die Schnabeltiere nehmen, gut erkennen.

Wir kehren zurück nach Devonport, um noch unseren heutigen Einkauf zu erledigen. Es passt nun zeitlich genau, dass ich meinem Bruder schnell per SMS zum heutigen Geburtstag gratuliere. Er müsste schon wach sein. Es ist doch ein "Runder". So einen Termin darf man nicht vergessen, sonst hätte ich Probleme zu Hause;-) Es dauert vielleicht eine Minute, schon kommt ein "Danke" zurück.

Zwischendurch regnet es wieder, aber gottseidank nicht sehr lange. Ich wäre noch gerne zum etwa 50 km entfernten Narawntapu Nationalpark gefahren, was sich aber zeitlich nicht mehr machen lässt. So lassen wir den Tag am Campingplatz ausklingen. In der kleinen, aber feinen Campingküche treffen wir auf vier "retired Aussies". Es wird eine nette "Plauderstunde". Sie erzählen, dass drei von ihnen europäische Eltern haben - aus Italien, Polen und England. Nach dem ausgezeichneten Abendessen (gegrillter Fisch samt Beilagen) genießen wir zur Feier des Geburtstages meines Bruders ein paar Gläser australischen Rotwein. Dabei gibt Sepp einige Reiseanekdoten zum Besten. Die Geburtstagsfeier dauert bis kurz vor Mitternacht.

 

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