The Big Room
Carlsbad Caverns National Park
~30°C
353,5 miles - 568,9 km
Carlsbad Caverns National Park
Die Chihuahua-Wüste mit ihrer Dornenvegetation und ihren Eidechsen lässt kaum ahnen, dass sich unter ihr eines der imposantesten Höhlensysteme der Erde verbirgt. Am Nordrand dieser großen Wüste breitet sich in der Tat unter der Gebirgskette der Guadalupes eine der tiefsten, größten und formenreichsten Höhlen aus, die man je entdeckt hat.
Nach einem weiteren kalten Frühstück wollen auch wir diese Höhle entdecken und machen uns auf den Weg in den Untergrund. Eine gute Möglichkeit, die Höhle zu erkunden, ist eine Tour ohne Führung. Wir kaufen uns Tickets für die „blue tour“, eine 2 ½ bis 3 Stunden dauernde Runde durch die Höhle. Dabei sieht man jene Höhlen der Carlsbad Caverns, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Start ist beim Haupteingang, wo wir gestern den Fledermausflug beobachten durften. Imposante Formationen, riesige Stalaktiten und Stalagmiten, unterirdische Seen und große Räume sind auf der Wanderung im Erdinneren zu bewundern.
Beim Versuch, eine Langzeitbelichtung des Big Rooms zu
machen (Ergebnis siehe oben), läuft mir nach ein paar Sekunden
ein Tourist vor die Linse und bleibt stehen! Also mache ich das Bild
einfach noch einmal. Nach der Ausarbeitung traue ich meinen Augen nicht.
Dieser Tourist ist auf dem Bild nicht zu erkennen! Beide Bilder sind
gleich!
Warum? Science Fiction? Nein - er war ganz einfach keine Lichtquelle
und ist somit auf dem Foto unsichtbar.
Die Tour endet schließlich im unterirdischen Souvenirladen, von wo ein Lift wieder zurück an die Erdoberfläche führt. Nach so viel Dunkelheit wollen wir jedoch wieder das Blaue über uns genießen.
Grave of Billy the Kid
Bei wolkenlosem Himmel steuern wir die Grabstätte eines Wildwesthelden an. In der Nähe von Fort Sumner liegt Billy the Kid begraben. Ein unscheinbarer eingezäunter Grabstein lässt in Gedanken die Geschichte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebendig werden.
Den restlichen Tag verbringen wir nur noch mit der Weiterfahrt zum heutigen Nachtquartier in der Nähe der Hauptstadt von New Mexico. Ein Stück dieser Fahrt sind wir wieder auf einer Interstate unterwegs, der I-40. Über flaches Land führt die Straße, doch sind in 100 km Entfernung schon sehr hohe, noch schneebedeckte Berge zu erkennen – die bis 4000 Meter hohe Sangre de Cristo Range.
Dass die Polizei allgegenwärtig ist, merken wir,
als uns ein Polizeiauto entgegenkommt und uns der Fahrer unmissverständlich
mit Handzeichen zu erkennen gibt, dass wir unser Tempo ein wenig drosseln
sollen. 
Um ein paar Minuten „beraubt“, erreichen wir den Campingplatz bei Santa Fe. Überraschend kühl ist es mittlerweile geworden. Gerade einmal 12 °C zeigt das Thermometer an. Das ist aber eigentlich kein Wunder, befinden wir uns doch auf über 2200 Meter Seehöhe. Die Stadtbesichtigung gibt’s morgen am Vormittag, heute nur mehr das wohlverdiente Abendessen.
KOA Santa
Fe • Santa Fe - USD 19,53
