29. Mai 1995 - Montag - Tag 10
| Tennessee ¦ Kentucky |


Green River
Mammoth Cave National Park




~25°C
Nashville › Nashville
359,9 miles - 579,2 km

Nach gut 30 Meilen Fahrt auf der I-65 muss ich unweigerlich an die mir unbekannte Schnucki denken. Besser gesagt, an das Lied „Schnucki, ach Schnucki, fahr’ ma nach Kentucky“. Denn genau hier sind wir jetzt angekommen, im Bundesstaat Kentucky. Im Mammoth Cave National Park wollen wir eine Führung durch das riesige Höhlenlabyrinth unternehmen. Aber dafür sind wir viel zu früh angekommen. Die Tour beginnt erst um 15.30 Uhr. Also, was sollen wir jetzt machen? Wir entscheiden uns, noch einmal ein Stück zurückzufahren und in Bowling Green noch etwas einzukaufen. Es gibt in dieser Stadt auch das Corvette-Museum. Doch aus irgendwelchen Gründen schaffen wir es, dieses Museum nicht anzusehen! Eigentlich blöd, nicht?


Mammoth Cave National Park

Nun aber zurück in den Nationalpark. Bevor wir eine kleine Wanderung unternehmen, gibt’s eine Jausenpause in der Nähe des Besucherzentrums. Die Temperaturen verleiten dazu, im Freien zu essen. Bis zum Start der Tour bleibt noch ein wenig Zeit, daher drehen wir eine kleine Runde zu Fuß auf dem Green River Bluffs Trail, der schöne Ausblicke auf den Green River, der – so wie er sich präsentiert – eigentlich Brown River heißen müsste, bietet.

Jetzt aber ab in den Untergrund. Während der zweistündigen Historic Tour erkunden wir lediglich zwei Meilen des mit über 600 Kilometer Ausdehnung größten Höhlensystems der Welt. Riesige unterirdische „Räume“ wechseln mit Formationen ab, durch die man kaum hindurch kommt, wie beispielsweise „Fat Man’s Misery“. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie groß und mächtig dieses Höhlensystem tatsächlich ist.

Es ist zwar schon relativ spät, aber ich möchte noch gerne zu den Burgess Falls östlich von Nashville. Ein Bild im Reiseführer des Bundesstaates hat mich zu diesem Besuch angeregt. Über ganz außergewöhnliche Landstraßen, die auf und ab führen, nach links und nach rechts drehen, teilweise fast alles zugleich, sowie nach einem Tankstopp erreichen wir den Eingang zu den Wasserfällen. Doch die Tageszeit hat uns bereits einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es ist mittlerweile schon dunkel geworden und der Zugang ist bereits versperrt. Man hätte vermutlich sowieso nichts mehr gesehen. Der Weg war also fast umsonst, nur die Fahrt auf den Landstraßen war ein Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird. Uns bleibt nur noch, die letzten 80 Meilen zum Campingplatz zurückzulegen und uns für die morgige lange Fahrt auszuschlafen.

KOA Nashville-Opryland • Nashville - USD 25,28
» Tagesroute
« vorheriger Tag
» Bilder des Tages
nächster Tag »