31. Jänner 2012 - Dienstag - Tag 1

| Quintana Roo |


Flug über Lake Melville
Labrador
Kanada




abends ~20°C
Aeropuerto Internacional de Cancún › Cancún

Nachdem ich den gestrigen Abend noch mit einer Dienstbesprechung in der Freizeit verbracht habe, fällt es mir trotzdem relativ leicht, bereits um 5.30 Uhr das Bett zu verlassen und wieder einmal eine Reise zu beginnen. Ich hab's gar nicht so eilig, denn "Taxi Vati" wird mich so gegen 7 Uhr abholen. Bis dahin kann ich noch die Zeitung lesen und die noch vorhandenen Verpflegungsreste vertilgen. Wasser abdrehen und Heizung auf unterste Stufe einschalten und schon kann's losgehen.

Trotz eines normalen Arbeitstages hält sich der Pendlerverkehr auf der Autobahn nach Wien in Grenzen. Daher sind wir nach der üblichen Fahrzeit von etwa 75 Minuten am Flughafen.

Jetzt bin ich gespannt, ob ich beim Check-In-Automaten auch bereits für den zweiten Flug die Bordkarte erhalte. Tatsächlich! Unter Anleitung eines AUA-Mitarbeiters bekomme ich für beide Flüge die Bordkarten. Das Buchungssystem erkennt meine Buchungen anhand meiner Miles&More-Karte. Der Sitzplatz für den ersten Flug von Wien nach Frankfurt ist bereits reserviert, jener für den Transatlantikflug wird automatisch vom System vergeben. Mit den Bordkarten suche ich einen der Gepäckaufgabeschalter auf. So schnell kann ich gar nicht schauen, bin ich auch schon an der Reihe. Zumindest meine Tasche mit etwa 16 kg habe ich einmal auf die Reise nach Amerika geschickt.

Zu Hause hat es nichts Warmes zum Frühstück gegeben. Das wird jetzt nachgeholt. Genussvoll rinnt der Häferlkaffee die Kehle hinunter und beiße ich in die Zimtschnecke. Nach einer kurzen Verabschiedung von meinem Vater und Johanna mache ich mich auf den Weg zum Flugsteig. Eine Stunde vor Abflug bin ich bereits da. Um 10.50 Uhr hebe ich schließlich in einer Boeing 737-300 der Lufthansa in Richtung Frankfurt ab, wo wir um Punkt Mittag landen. Ein kleiner Snack unterwegs verkürzt die Zeit in der Luft.

Wo bin ich angekommen? Am Terminal 1A. Wo muss ich hin? Nach längerer Suche finde ich endlich einen Bildschirm, auf dem mein Ziel angegeben ist: Terminal 1C. Mit dem Verbindungszug "Sky Line" komme ich dahin und bin schließlich in der großen Halle, von der "alle Wege nach Rom führen". Da es bis zum Abflug noch etwa zwei Stunden sind, lege ich einmal eine Pause ein. Ich weiß ohnehin noch nicht, wo es weitergeht, denn der Flugsteig für meine Maschine ist noch nicht bekanntgegeben worden.

Nach einer schnell erledigten Passkontrolle dauert dafür die Handgepäckskontrolle etwas länger. Nach einer halben Stunde habe ich auch diese Prozedur hinter mich gebracht und so steht nun der Reise nichts mehr im Weg. Um 15.05 Uhr starte ich in einer Boeing 767-300ER mit Condor-Flug 2156 nach Cancún. Irgendwo in dieser Maschine sind auch meine Reisekolleg/inn/en. Ob ich sie erkenne? Es sieht mir niemand "Take Off-verdächtig" aus.

Auf nach Mexiko

Nachdem wir die Reiseflughöhe erklommen haben, wird zu meiner Überraschung ein alkoholisches Getränk serviert. Man kann zwischen Bacardi und Wodka wählen. Ich wähle einen Becher Wasser - und Wodka-Orange. Nach etwa zwei Stunden Flugzeit wird das Essen verteilt. In diesem Fall gibt es keine Wahlmöglichkeit. Man muss mit Gemüselasagne zufrieden sein.

Der Flug verläuft angenehm. Die Luft ist ruhig. Über Rotterdam, England, Irland und südlich von Grönland hinweg sehen wir schließlich bei Labrador erstmals den amerikanischen Kontinent. Über der kanadischen Halbinsel Gaspé wird eine kleine süße Zwischenmahlzeit ausgegeben. Zu Hause ist es mittlerweile zehn Uhr abends. Etwas mehr als die Hälfte des Fluges ist bereits absolviert. Gut, dass ich auch etwas zum Lesen mit dabei habe. So vergeht die Zeit doch etwas schneller. Ungefähr zwei Stunden vor der Landung gibt es noch einmal etwas zu futtern. Diesmal gebackenes Huhn mit Kartoffelsalat.

Um nach Mexiko einreisen zu können, sind ein Zollformular und eine Touristenkarte auszufüllen. Damit man bei der Pass- und Zollkontrolle nicht zu lange warten muss, werden diese Formulare schon im Flugzeug ausgeteilt. Nachdem wir die Ostküste der USA entlanggeflogen sind, landen wir pünktlich um etwa 19.30 Uhr Ortszeit in Cancún.

Endlich raus aus der Maschine, obwohl es heute eigentlich gar nicht so schlimm gewesen ist. Der Weg führt nun zuerst zur Passkontrolle, die sehr schnell absolviert ist. Aber dann - langes Warten am Gepäckband. Kommt meine Tasche überhaupt noch? Ich glaube, drei Viertel der Passagiere sind mit ihren Habseligkeiten schon auf dem Weg ins Freie und ich warte noch immer. Endlich - mein Gepäck ist angekommen! Jetzt nichts wie raus! Zuvor muss ich aber noch durch die Zollkontrolle. Per Zufallsprinzip wird kontrolliert. Ich drücke den Knopf - und es leuchtet grün auf. Der Weg ist frei, ich gebe nur mein vorausgefülltes Zollformular ab. Die Frau nach mir hat leider rot erwischt - das bedeutet Kontrolle.

Soll ich noch Geld wechseln? Ich verzichte vorerst darauf, denn wir sind doch nur zwei ganze Tage in Mexiko. Beim Ausgang sehe ich schon den Fahrer und die Reiseleiterin für unsere Gruppe. Mehrere Reisekolleg/inn/en warten schon auf den Transfer. Auch mein Zimmerkollege Werner, der mich auch gleich erkannt hat bzw. muss er vermutet haben, dass ich ich bin. Rund eine Stunde nach der Landung beginnt der Transfer mit zwei Bussen zum Hotel, das wir nach 40 Minuten Fahrt erreichen. Erst beim Einchecken im Hotel sind nun fast alle aus unserer Gruppe beisammen. Neben mir noch 2 x Bayern, 4 x Nordrhein-Westfalen, 2 x Hessen, 2 x Rheinland-Pfalz, 1 x Niedersachsen, 1 x Sachsen und 1 x Luxemburg, insgesamt also vierzehn Reiseteilnehmer/innen.

Schon am ersten Abend ist mir klar, dass ich mit Werner, meinem Blind-Date-Zimmerkameraden, sicher nicht zum Streiten kommen werde. Eigentlich bin ich schon müde und wäre reif fürs Bett, aber ich muss das Gepäck noch umräumen, damit alles an seinem Platz ist, wie ich es brauche. Eine Erfrischung im Pool täte noch gut, aber dieser sieht aus, als wenn man ihn nicht benutzen darf. Ich lese später, dass die Nutzung nur bis - ich glaube - 19 Uhr erlaubt ist. Das war schon vor drei Stunden. Also ziehe ich mich ins Zimmer zurück und freue mich auf meine erste Nacht in México.

Beachscape Kin Ha Villas & Suites • Cancún


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