Gyz Gala (Jungfrauenfestung)
Merw
43°C
Buxoro › Türkmenabat › Mary
Um etwa 8 Uhr beginnen wir das letzte Teilstück in Usbekistan. Nach etwa 120 km sind wir an der Grenze angelangt. Jetzt müssen wir uns von unserer Begleiterin Nina verabschieden.
Die Ausreise dauert sehr lange, ungefähr 1 1/2 Stunden. Die Einreise nach Turkmenistan ist hingegen schon nach 30 Minuten geschafft. Die nächsten zwei Tage wird uns Natalya begleiten. Nach wenigen Kilometern überqueren wir zu Fuß den Amudarjo, da der Bus nur ohne Passagiere über die nicht sehr robuste Brücke fahren darf. Jetzt liegen noch gute 250 km Fahrt durch die Wüste Garagum (Karakum) - was soviel bedeutet wie "schwarzer Sand" - vor uns. Es ist heute der heißeste Tag der Reise.
Ohne Mittagessen kommen wir zum Hotel in die Stadt Mary. Dieses Hotel ist nur alt und abgewohnt - schlussendlich das schlechteste der ganzen Tour.
Da ist es in den Jurten noch angenehmer. Aber für eine Nacht wird es schon reichen. Irgendwo hier in der Gegend müssen wir bleiben, denn ganz in der Nähe ist eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, die Ausgrabungen und Ruinen von
Merw
Das Ruinenfeld umfasst eine Fläche von 120 km², sodass wir die einzelnen Ruinen natürlich mit dem Bus abfahren. 2500 Jahre alte Mauern sind die ältesten Teile der Ausgrabungen. Dazwischen ziehen einige Kamele umher. Erwähnenswert ist das Mausoleum für den Seldschukensultan Sanjar, das in seiner Bauart einzigartig ist, ist es doch das erste Gebäude in Zentralasien mit einer zweischaligen Kuppelkonstruktion.
Der größte Hochbau in Merw ist jedoch Gyz Gala (Kis Kale), die sogenannte Jungfrauenfestung. Sie wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. zweigeschoßig errichtet. Die Zwischendecke bestand nur aus Lehm.
Nach der beeindruckenden Besichtigung der altertümlichen Stadt kehren wir nach Mary in eine kleine Bar zum Abendessen zurück. Wieder einmal gibt es Suppe mit Fleisch und Kartoffeln, danach Plow.