5. Oktober 2013 - Samstag - Tag 4

| Tirol |


Kegel-Stall am Wurzerhof
Außervillgraten




10°C
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Der Programmablauf der Fotosafari wurde von den Verantwortlichen gut gewählt. Schönstes Wetter in den Dolomiten, bei der Waldwanderung auch noch angenehme Temperaturen, nur heute sieht's leider düster aus. Das ist aber eigentlich nicht ganz so schlimm, denn für den dritten Tag sind vor allem Innenaufnahmen das Thema des Fotoseminars. Wir müssen daher nicht früh raus und können am Morgen etwas entspannen.

Erst um 9 Uhr starten wir mit dem Fotosafari-Bus zum auf etwa 1400 Meter gelegenen

Wurzerhof
"Das urgemütliche Berghaus in Osttirol"

im Winkeltal, einem Seitental des Villgratentales. Die Aufgabe, die uns Franz für heute gestellt hat, ist das Fotografieren vieler Kleinigkeiten. Wir sollen nicht nur auf das große Ganze schauen, sondern auch die Details suchen und finden, die den Hof und die Umgebung so reizvoll machen. Dabei dürfen wir - bis auf die Wohn- und Gästeräume - alles am Hof durchstöbern. Doch bevor's losgeht, wird erstmal ein Gruppenfoto gemacht. Danach warten die Hausherren Josef und Vroni Leiter noch mit Erklärungen und Kaffee auf.

Zum Wurzerhof gehören auch eine Kapelle und eine Wassermühle. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Schweinestall mit "Freigehege". Im Keller ist ein kleines Museum samt Werkstatt mit historischem Werkzeug eingerichtet.

Nach insgesamt drei Stunden Motiv-Suchen, Fotografieren, Kaffeetrinken, Tratschen und Vor-dem-Regen-Flüchten verlassen wir das sehr interessante Hof-Ensemble abseits jeder Hektik und fahren noch ein kurzes Stück taleinwärts zum Mittagessen. Nach erfolgter Stärkung begeben wir uns auf Schleichwegen zurück nach Außervillgraten und biegen ins Nachbartal nach Innervillgraten ein.

Bei der Wegelate Säge, einem Venezianischen Gatter, können wir uns wieder fotografisch austoben. Hier am Villgratenbach ist Wasser das bestimmende Element. Ich versuche mich vor allem mit längerer Belichtungszeit am "fließenden" Wasser, an Blättern mit Wassertropfen und Holzstrukturen.

Im wolkenverhangenen Himmel erreichen wir schließlich die etwa 1880 Meter hoch gelegene

Oberstalleralm

im Talschluss. Ab hier ginge es nur mehr zu Fuß weiter ins Deferegger Gebirge. Viel länger als 20 Minuten verbleiben wir hier nicht. Das Wetter lädt nicht zum längeren Verweilen ein. Das Positive am bedeckten Himmel ist, dass man beim Fotografieren nicht auf lästige Schatten achten muss.

Zurück im Hotel, spazieren wir zum Abendessen - wie vorgestern - zum Sillianer Wirt. Heute wird rustikale Küche in Form von Gulasch und Knödel serviert. Der Rückmarsch zum Hotel wird etwas feucht, denn es regnet wieder einmal. Damit ist das Fotoseminar aber noch lange nicht abgeschlossen. Die Arbeit am Fotobuch ist noch fortzusetzen. Ich glaube, ich habe ein gutes Buch gestaltet. Ich werde es mir zwar nicht bestellen, aber die Übung ist gelungen. Jetzt könnte ich zuhause in Ruhe ein neues Buch zusammenstellen.

Aber was passiert jetzt? Wir Fotolehrlinge dürfen, besser gesagt: wir werden genötigt , mit Wappen verzierte Umhänge anzuziehen. Das muss auch so sein, denn wir sechs, die wir in den letzten Tagen so brav und gelehrig gewesen sind, werden von der Obrigkeit zu Rittern geschlagen. Wir dürfen uns somit ab sofort Mitglieder der FotoTafelrunde und Fotoritter zu Sillian nennen, bestätigt durch eine Urkunde. Einen besseren Laudator als Otto hätte es dazu nicht geben können. Diese ehrenwerte Prozedur sorgt naturgemäß für einige Lacher und lässt den Abend locker ausklingen.

Bergland Hotel Garni • Sillian
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