2007 NACHBETRACHTUNG


Fazit

Eigentlich war der Grund, diese Reise mitzumachen, dass ich damit die beiden bereits absolvierten Touren in Südamerika verbinden konnte und somit eine durchgehende Reiseroute auf der Karte zustande kam. Über diesen Teil Südamerikas liest man nicht besonders viel. Zwar hat man vermutlich bereits von der Atacamawüste gehört, kennt La Paz - zumindest namentlich - und hat vielleicht irgendwann einmal ein Bild der Doppelvulkane Parinacota/Pomerape gesehen. Aber sonst? Auch aufgrund des Prospekts konnte ich mir nicht richtig viel vorstellen. Aber der Untertitel "Die Farben-Reise" machte mich neugierig. Warum Farben-Reise?

Rote, gelbe, weiße Felsen wie in Humahuaca, Talampaya und den Mondtälern wechselten mit dem Gelbbraun der Puna bzw. des Altiplanos, wie die Hochebenen heißen, ab. Wir durchfuhren grüne landwirtschaftlich genutzte Flächen und Regenwälder. Irgendwo dazwischen das Weiß schneebedeckter Sechstausender und der Salzseen. Über allem tiefblauer Himmel, manchmal auch grauer Nebel. Das ganze Spektrum der Farbenpalette spielte sich vor unseren Augen ab. Es war eine wunderbare Zeit in der wirklich farbenprächtigen Gegend.


Unsere Gruppe am "U-Boot" im argentinischen Mondtal
Parque Provincial Ischigualasto
© Martin Schustek

Unsere Körper mussten Höhenlagen von 0 bis 4836 Meter ertragen, was jedoch jeder von uns gut meisterte. Zum Glück war uns auch Petrus hold, denn fast immer war es wolkenlos und sehr warm, was naturgemäß zum guten Gelingen einer Reise beiträgt. Dadurch konnten wir auch die eine oder andere Wanderung unternehmen. Denn zu Fuß wird ein Landschaftserlebnis erst richtig intensiv. Auf dem Tagesausflug nach La Majadita blühten Kakteen, "versperrten" eine Gottesanbeterin und eine Stabheuschrecke den Weg. In Tilcara wurden wir von Lamas beinahe umzingelt. Der Sandspaziergang im chilenischen Mondtal gipfelte in einem wunderbaren Sonnenuntergang.

Von der sehr europäisch wirkenden Metropole Santiago bis nach La Paz, das hauptsächlich von Indígenas bewohnt wird, konnten wir unterschiedliche Typen von Städten erkunden. Dabei erfuhren wir viel über die Geschichte und Kultur der Region. Neben der indigenen Musik im Restaurant in San Pedro de Atacama wird mir vor allem Live-Gaucho-Musik in Salta ewig in Erinnerung bleiben.

Mit den beiden Firmenchefs Martina und Jürgen hatten wir lebendige Lexika mit an Bord. Aber auch Christiane und Martin - die sich mittlerweile mit Lautaro-Reisen selbständig gemacht haben - konnten uns Mitreisende vieles näherbringen. Alle zusammen sorgten für ein Rundum-sorglos-Paket, ob es die beiden Fahrer mit ihrem ruhigen Fahrstil waren oder ob die Damen stets Antworten über noch so viele Fragen erteilten. Dazu kam noch die ausgezeichnete Verpflegung, egal ob am Bus bzw. beim Zeltlager oder im Restaurant. Wir wurden kulinarisch verwöhnt. Die Fahrtstrecken waren so gewählt, dass es niemals zu lang wurde. Am Abend hatten wir immer Zeit fürs Gemütliche. Auch der Spaß kam nicht zu kurz, ob es sich ums Teekesselchen-Spiel handelte oder um die Aktion mit den beiden menschlichen Osterhasen. Vielen herzlichen Dank dem Viererteam für eure Begleitung, Organisation, Informationen und Fürsorge.

Ich kann nur jedermann empfehlen, diese Region Südamerikas zu besuchen. Bei uns eher unbekannt, aber besonders eindrucksvoll. Auch ich bin auf den Geschmack gekommen und würde vor allem Bolivien gerne noch näher kennenlernen.

 

Gedanken einiger Reiseteilnehmer
Reise „ACN 42”

Uns verband ein einzig Ziel,
zu erfahren über Land und Leut’ recht viel.

Die Welt der Anden war das Ziel
doch davon sah’n wir erst nicht viel.
Es war’n am Aconcagua
auf einmal Schnee und Regen da.
die Erde rutscht, die Straße zu
Martina tauscht’s Hotel im Nu.
Der Himmel plötzlich nicht mehr weint
und ab sofort die Sonne scheint.
Wir hörten von José Martín
danach wir durch Mendoza zieh’n.
Wo Frau Correa kam ums Leben
kann man seinen Wunsch abgeben.
Und die langen Straßen säumen
Alleen von Algarrobobäumen.
Nach Mondtal dann im Talampaya
brannte unser Lagerfeuer.
Manch Mensch hatte nun diese Nacht
zum ersten Mal im Zelt verbracht.
Wir suchten die verlor’ne Stadt
und waren durch die Hitze platt.
Bei Ruinen, Kunst und gutem Wein
kehrten wir zur Besichtigung ein.
Wir ließen uns in Salta nieder
und hörten viele frohe Lieder.
Von Gaucho-Klängen ganz benommen
sind wir zur Farbenpracht gekommen
in das Quartier in Purmamarca
in der Quebrada de Humahuaca.
Die Felsen dort sind ganz erhaben
sie haben bis zu sieben Farben.
Holt wieder Rotwein aus dem Keller
Aha! Auch Lama liegt am Teller.
Über die Salinas Grande
kamen wir in neue Lande.
Der höchste Punkt ist nun erreicht
die Fahrt dorthin war nicht ganz leicht.
In San Pedro hielten wir Quartier
und blieben für drei Tage hier.
Von Dünen kann man hier erzählen
auch von Flamingos, heißen Quellen.
Max und die Frauen in den Fluten
man würd’ es gar nicht erst vermuten.
Bei Calama war es wieder laut
weil da viel Kupfer abgebaut.
Von Chuqui bis nach Humberstone
die Bodenschätze sind enorm.
Vorbei an Gipfeln voll mit Schnee
schmeckt uns ein Becher Kokatee.
Im Lauca Parque Nacional
überwältigt uns die Tieranzahl.
Ein letzter Anstieg ist noch da
wir kommen nach Bolivia.
Am Abend können wir erreichen
den Hexenkessel sondergleichen.
Es war für uns ein Riesenspaß
von Santiago bis La Paz.

Wir waren ein sehr netter Kreis,
4 Schwaben, 4 Ösis und 1 Preiß.
EVA – die Urmutter von uns allen
ist in Cafayate auf den Mund gefallen;
zuvor gingen ein paar Zähne zu Bruch
trotzdem kam immer wieder ein flotter Spruch.
HILDA und RUDI, das Wiener Paar
ist auf Achse das ganze Jahr;
immer auf der Suche nach einem Motiv
er stets voraus mit seinem Stativ.
HORST – unser einziger Single
war ein liebenswerter Schlingel;
er geriet gar in Verzückung
ob einer überraschenden „Zwangsbeglückung“.
LORE und MAX nichts zu Hause hält
sie kennen fast die ganze Welt
Und bekommen sicher wieder
dieses „Kondor-Fieber“.
HENRIETTE – unsre nette
Dame aus Tirol
fühlte sich im Zelt sehr wohl,
kroch ein und aus auf allen vieren
und ließ sich durch gar nichts inkommodieren.
ELSE und PETER, das Paar aus Wangen
hatte ein gar großes Verlangen
nach Wissen und Informationen auch.
Peter fragte der Martina ein Loch in den Bauch;
Else, das GPS auf zwei Beinen
fand die Suche nach dem Zelt fast zum Weinen.

DANKE

Martina und Jürgen mit ihrem Wissen
haben uns zu Begeisterungsstürmen hingerissen.
Kompetent und heiter
gaben sie ihre Infos an uns weiter
sie waren perfekte Reiseleiter!
Auch Christiane und Martin
auf dieser ihrer ersten Tour
„verwöhnten" uns mit Humor und Kultur.
Danken möchten wir des weiter’n
unsern beiden „Fahrdienst – Leitern",
die mit Geschick und Überblick
bewältigten dies lange Stück!
Diese Reise war FREUDE pur
und weiter fährt der Cruzero del Sur
Wir sagen „Suerte – viel Glück"
denkt gerne an unsere Gruppe zurück.

© Henriette Hackspacher – Horst Rinnhofer – Elsa Beck – Lore Prenzel
am Abschlussabend vorgetragen von Eva Oldenburg

 


Kosten

Verwendungszweck
Währung
Preis
Kondor Tours, Reise ACN42 "In die Welt der Anden"
EUR
4.830,00
zusätzliche Verpflegung
EUR
44,46
Trinkgelder
EUR
62,29
SUMME
EUR
4.936,75
Sonstige Ausgaben (Karten und Briefmarken, Souvenirs)
EUR
121,21
1070 Dias samt Zubehör
EUR
422,68