2008-07-05

Anreise

Nein - bitte nicht! Schon um 3 Uhr aufstehen. Aber was tut man nicht alles für vier Wochen Urlaub im geliebten Nordamerika!

Der Abflug von Wien-Schwechat ist für 6.35 Uhr vorgesehen. Daher holen mich mein Bruder Thomas und seine Sonja um halb vier ab, damit wir um etwa fünf am Flughafen sein können und noch genug Zeit zum Einchecken haben. Es klappt alles bestens. Wir kommen pünktlich in Schwechat an. Es dauert nicht lange und Sigi trifft auch schon ein. Die Wartezeit in der Schlange vor den Schaltern vergeht rasch. Noch ein paar Minuten. Um 6.55 Uhr heben wir ab nach Frankfurt.

Nach einer Stunde Flugzeit landen wir am Rhein-Main-Flughafen. Bis zum Weiterflug nach Calgary haben wir noch über fünf Stunden zur Verfügung. Diese Zeit nützen wir zu einem ausgiebigen Frühstück. Ich zieh mir ein "Vielflieger-Frühstück" rein und gegen den Durst darf ein Weizenbier nicht fehlen. Den Rest der Wartezeit verbringen wir noch mit dem Lesen von Reiseführern und dem Besprechen der Reise. Für Sigi ist es der erste Trip nach Nordamerika.

Wir starten fast pünktlich um 14 Uhr in Richtung Kanada. Wie vertreibt man sich nun die Zeit in den nächsten Stunden? Zum Glück gibt es genug Filme zum Anschauen. Für englischsprachige Filme fehlt mir die Konzentration. Mit den zwei deutschsprachigen werde ich wohl auch über die Runden kommen. So sehe ich mir "Vantage Point" und "Früher oder später" an. Zwischendurch stimme ich mich mit Country-Musik auf die nächsten vier Wochen ein. Fast eine Stunde früher als geplant, um 15 Uhr Mountain (Daylight Savings) Time, landen wir in Calgary.

Gottseidank ist unser gesamtes Gepäck auch mitgekommen. Nun machen wir uns auf die Suche nach unserem Mietwagen. Wir haben den Schalter der Firma Alamo auch bald gefunden. Die Anmietung erfolgt klaglos und schnell. Nach einer Schnellkontrolle des Fahrzeuges, bei der ein paar Lackschäden zu vermerken sind, starten wir unser Unternehmen "Red Heat". Dieser Titel ist mehr während des Erstellens des Internet-Berichtes wegen der roten Sandsteinformationen und der beinahe unerträglichen Hitze von bis zu 46 °C eingefallen.

Da der Mietvertrag auf Sigi ausgestellt ist, setzt sich er vorerst einmal ans Steuer unseres Chevrolet Impala, Kennzeichen Alberta G90193. Er wird es bis auf zwei Mal auch nicht mehr loslassen. Ich habe dafür die Aufgabe, die Fahrtstrecke zu überblicken und keine Abzweigungen zu übersehen, was auch großteils gelingen wird.

Canmore

Die Großstadt interessiert uns vorerst nicht, denn das erste Ziel ist unser Quartier, das wir für zwei Nächte beziehen werden. Auf dem Transcanada Highway führt uns der Weg westwärts nach Canmore in die kanadischen Rockies. Anneke und Carmelo Ciaramidaro heißen uns in ihrer Frühstückspension Edelweiß (ital. stella alpina) am Bow River herzlich willkommen. Nach dem Smalltalk befällt uns der Hunger. Schließlich sind wir schon fast 24 Stunden unterwegs. Ein kleiner Spaziergang durch den Ort, in dem während der Olympischen Spiele 1988 die Langlauf- und Biathlonbewerbe abgehalten wurden, führt uns zum Drake Inn. Ich genieße einen "Drake Burger" (Toast mit Faschiertem, Cheddarcheese, Speck, Pommes Frites, Salat) und zwei Flaschen Bier.

Bereits um 21 Uhr zwingt uns die Müdigkeit ins Bett.

Wenn der Urlaub so weitergeht, wie er begonnen hat, dann passt das schon.