1995-06-16

War ich so müde, oder warum werde ich erst um 9.45 Uhr wach? Der Vorteil einer so langen Ruhephase ist, dass wir nach knapp zwölf Stunden Schlaf das heutige Programm so richtig ausgeruht in Angriff nehmen können. Das wird auch notwendig sein, denn wir haben uns viel vorgenommen. Das späte Aufstehen könnte aber auch damit zusammenhängen, weil es am Morgen noch regnet. Doch Wetterbesserung ist in Sicht. Das Frühstück, besser gesagt: den Brunch, nehmen wir schon im Trockenen zu uns. Dafür fällt wieder einmal das Mittagessen aus. Aber zu Mittag werden wir ohnehin in der Stadt unterwegs sein und falls uns der Hunger überkommt, gibt es sicher irgendwo schnell eine Kleinigkeit zu kaufen. Also nichts wie rein ins Auto und ab nach

San Francisco

Irgendwo in der Nähe von Fisherman’s Wharf finden wir einen Parkplatz. Von dort geht’s zu Fuß weiter. Über den Pier 39 und die Lombard Street, die „kurvigste Straße der Welt“ kommen wir zur bekannten Stadt in der Stadt, nach Chinatown. Bei angenehmen 20 bis 25 °C lässt es sich herrlich durch die Perle am Pazifik schlendern. Natürlich muss ich auch immer wieder den Fotoapparat zücken, denn es gibt einige interessante Motive.

Für Martin und für mich ist es bereits der dritte Besuch von San Francisco innerhalb von fünf Jahren. Daher bleiben wir nicht ganz so lange, wie es eigentlich zum Kennenlernen der Stadt notwendig wäre. Außerhalb von San Francisco, vor allem nördlich des Golden Gates, im Marin County, gibt es einige Naturwunder. Zwei davon möchten wir heute noch abklappern. Wir beginnen im

Muir Woods National Monument

Auf ganz kleinem Areal stehen einige große Küstenmammutbäume. Obwohl es noch Tag ist, ist es relativ dunkel, da durch die hohen Bäume und die dichten Baumkronen fast kein Tageslicht bis auf den Boden durchdringen kann. Unser Rundweg führt uns nur bis zu Cathedral Grove und zurück zum Parkplatz, etwa einen Kilometer lang. Aber schon auf dieser kurzen Strecke sind einige dieser Baumriesen zu bewundern. Bevor die Nacht hereinbricht, wollen wir – in Erinnerung an den Ausflug vor fünf Jahren – im Gebiet von

Point Reyes National Seashore

den Sonnenuntergang genießen. Doch wir haben die Schnelligkeit unserer Wärme- und Lichtspenderin unterschätzt. Bis zur Küste schaffen wir es nicht mehr. Daher müssen wir mit dem Verschwinden der Sonne am Horizont über Land vorlieb nehmen.

Mangels Helligkeit treten wir den Rückzug an und fahren zum Campingplatz zurück. Jetzt ist der Appetit groß. Mal schauen, was noch alles an Essbarem im Auto zu finden ist. Es gibt noch genug zum „Vernichten“. Die Nachtruhe beginnt heute wieder einmal etwas später, kurz vor Mitternacht.

KOA San Francisco North-Petaluma • Petaluma - USD 33,66

16. Juni 1995 - Freitag - Tag 28
\| California \| San Francisco 20-25°C Petaluma › Petaluma 136,1 miles - 219,0 km War ich so müde, oder warum werde ich erst um 9.45 Uhr wach? Der Vorteil einer so langen Ruhephase ist, dass wir nach knapp zwölf Stunden Schlaf das heutige Programm so richtig ausgeruht in Angriff nehmen können. Das wird auch notwendig sein, denn wir haben uns viel vorgenommen. Das späte Aufstehen könnte aber auch damit zusammenhängen, weil es am Morgen noch regnet. Doch Wetterbesserung ist in Sicht. Das Frühstück, besser gesagt: den Brunch, nehmen wir schon im Trockenen zu uns. Dafür fällt wieder einmal das Mittagessen aus. Aber zu Mittag werden wir ohnehin in der Stadt unterwegs sein und falls uns der Hunger überkommt, gibt es sicher irgendwo schnell eine Kleinigkeit zu kaufen. Also nichts wie rein ins Auto und ab nach San Francisco Irgendwo in der Nähe von Fisherman’s Wharf finden wir einen Parkplatz. Von dort geht’s zu Fuß weiter. Über den Pier 39 und die Lombard Street, die „kurvigste Straße der Welt“ kommen wir zur bekannten Stadt in der Stadt, nach Chinatown. Bei angenehmen 20 bis 25 °C lässt es sich herrlich durch die Perle am Pazifik schlendern. Natürlich muss ich auch immer wieder den Fotoapparat zücken, denn es gibt einige interessante Motive. Für Martin und für mich ist es bereits der dritte Besuch von San Francisco innerhalb von fünf Jahren. Daher bleiben wir nicht ganz so lange, wie es eigentlich zum Kennenlernen der Stadt notwendig wäre. Außerhalb von San Francisco, vor allem nördlich des Golden Gates, im Marin County, gibt es einige Naturwunder. Zwei davon möchten wir heute noch abklappern. Wir beginnen im Muir Woods National Monument Auf ganz kleinem Areal stehen einige große Küstenmammutbäume. Obwohl es noch Tag ist, ist es relativ dunkel, da durch die hohen Bäume und die dichten Baumkronen fast kein Tageslicht bis auf den Boden durchdringen kann. Unser Rundweg führt uns nur bis zu Cathedral Grove und zurück zum Parkplatz, etwa einen Kilometer lang. Aber schon auf dieser kurzen Strecke sind einige dieser Baumriesen zu bewundern. Bevor die Nacht hereinbricht, wollen wir – in Erinnerung an den Ausflug vor fünf Jahren – im Gebiet von Point Reyes National Seashore den Sonnenuntergang genießen. Doch wir haben die Schnelligkeit unserer Wärme- und Lichtspenderin unterschätzt. Bis zur Küste schaffen wir es nicht mehr. Daher müssen wir mit dem Verschwinden der Sonne am Horizont über Land vorlieb nehmen. Mangels Helligkeit treten wir den Rückzug an und fahren zum Campingplatz zurück. Jetzt ist der Appetit groß. Mal schauen, was noch alles an Essbarem im Auto zu finden ist. Es gibt noch genug zum „Vernichten“. Die Nachtruhe beginnt heute wieder einmal etwas später, kurz vor Mitternacht. KOA San Francisco North-Petaluma • Petaluma - USD 33,66
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