5. September 1990 - Mittwoch - Tag 2
| California |


Anfahrt von Norden zur Golden Gate Bridge



Mount Tamalpais SP › San Francisco › Big Sur

182 miles - 293 km
Nächtigung: Riverside Campground - USD 14,00

Vom Zeitunterschied noch ein wenig verwirrt, wachen wir schon um 6 Uhr morgens auf. Nachdem wir vergeblich eine Dusche suchen, brechen wir unser Zelt ab und setzen uns zum Frühstück. Also - Routine haben wir noch keine. Ein Dosenöffner wäre nun sehr von Vorteil und ein Fleischmesser wäre auch nicht schlecht.

Nach einer kurzen Aussprache entschließen wir uns, San Francisco erst am Ende unserer Rundreise einen längeren Besuch abzustatten. Fürs erste planen wir nur einen Spaziergang im 300 ha großen Golden Gate Park.

Zum zweiten Mal passieren wir die Golden Gate Bridge. Wenn man von Süd nach Nord fährt, ist keine Maut zu bezahlen. In entgegengesetzter Richtung (in die Stadt hinein) ist Maut zu entrichten. Ist man jedoch am Morgen mit mindestens drei Personen in einem Auto unterwegs, wird die Maut nicht eingehoben. So bleiben uns schon am zweiten Tag einige Dollars erspart.

San Francisco

Schnurstracks peilen wir den Golden Gate Park an und finden auch bald einen Parkplatz. Bei unserem Spaziergang begegnen wir einigen Joggern und Spaziergängern, die mit ihren Hunden unterwegs sind. Einige Male kommen wir vom geplanten Weg ab, was uns aber nicht weiter irritiert. So sehen wir einige interessante Objekte, wie z.B. ein altes Auto in der Fulton Street am Rande des Parks.

So spazieren wir gemütlich den ganzen Vormittag hindurch weiter durch den Park durch den Botanischen Garten, durch künstliche Redwood-Wälder und vorbei am malerischen Stow Lake bis zu unserem Auto zurück. Am Stow Lake halten wir kurz an. Ich wandere auf den Strawberry Hill, der inmitten des wunderschön grünen Sees liegt, und genieße von oben einen herrlichen Rundblick auf die Stadt San Francisco. Am Rande des Stow Lake nehmen wir unser erstes "Mittagessen" in den USA ein. Es besteht aus einem Hot Dog und einem halben Liter Sprite mit Eis und kostet $ 3,10.

Nach unserer Wanderung wollen wir bereits den Rückflug bestätigen lassen. So fahren wir noch einmal zum Flughafen und begeben uns auf die Suche nach dem Air France-Schalter. Da wir aber bei den Ankunftsschaltern suchen, können wir den richtigen nicht finden und fahren daher unverrichteter Dinge weiter - zum


Highway One

Schon nach wenigen Minuten - bei Pacifica - können wir die Charakteristika der Küste erkennen. Über dem Meer schwebt bis kurz vor Land überall Nebel. Das erste Stück - etwa bis Monterey - ist das Land relativ flach. Bei Zwischenstopps, die wir zu kurzen Spaziergängen am Strand nutzen, können wir uns vom Autofahren ein wenig entspannen und das frische Wasser des Pazifiks, das immer wieder bis auf Kniehöhe vordringt, genießen.

Je näher wir Big Sur kommen, umso zerklüfteter und steiler wird der Küstenstreifen. Doch gerade diese Eigenheiten machen diese Gegend so interessant. Mehrere Male halten wir unser Auto an, um die Kamera auszupacken und wieder einige Fotos zu schießen. Vor allem die Bixby Creek Bridge kurz vor Big Sur bereichert das Landschaftsbild. Wir können uns an der überwältigenden Schönheit dieser Landschaft kaum sattsehen, doch müssen wir uns wieder um einen Zeltplatz umschauen. Noch ein letztes Mal steigen wir aus dem Auto aus, lassen uns von den Sonnenstrahlen wärmen und vom kühlen Meereswind wieder erfrischen. Leider haben wir zu wenig Zeit, um am Highway 1 noch länger zu verweilen. So gelangen wir nach Big Sur und schlagen dort auf einem herrlichen Campingplatz unser Zelt auf.


rechtes Bild © Erhard Hofbauer

Da wir noch immer nicht im Besitz eines Messers sind, schicke ich Erhard und Martin im Ort Big Sur auf die Suche nach einem solchen. Sie kommen auch nach kurzer Zeit mit einem kleinen Messer zurück und so können wir unsere nächsten Mahlzeiten schon besser zubereiten.

 

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