13. Tag
Freitag, 10. Oktober 2014


Lala Mustafa Paşa Camii
Gazimağusa


28°C

Gazimağusa İlçesi
Yeni Boğaziçi › Gazimağusa › Yeni Boğaziçi

"Der Tag steht Ihnen zur Verfügung! Sie können zum Beispiel die Hafenstadt Famagusta mit ihrer gewaltigen Renaissance-Festung besuchen, die Kathedrale besichtigen und durch die Fußgängerzone bummeln, oder Sie machen es sich am Strand gemütlich." So steht's im Programm von Lupe-Reisen bzw. Weltweitwandern. Gestern haben wir alle zusammen schon vereinbart, dass wir den ersten der beiden Vorschläge annehmen werden.

Peter hat dafür den Chef des Kocareis Resorts als Privattaxi gewinnen können. Um 9:30 Uhr starten wir mit zwei Autos in die nur wenige Kilometer entfernte Stadt

Αμμόχωστος · Ammóchostos
Gazimağusa
Famagusta

Die Altstadt von Famagusta ist von einer noch intakten Festungsmauer aus dem 16. Jahrhundert umgeben. Es ist bemerkenswert, dass es fast keine Beschädigungen gibt. Mehrere Meter dick und 3,5 km lang bildet sie einen wunderbaren Rahmen ums Zentrum der Stadt. Beim Meerestor im Osten starten wir unsere Erkundung. Sind wir am Beginn noch zusammen, bin ich bald einmal nur mehr mit Vera und Norbert in den Gassen unterwegs. Othellos Turm - ja, Shakespeares Othello - ist wegen Restaurierung nicht zugänglich. Durch die verwinkelten Gassen kommen wir schließlich zum großen Platz im Zentrum der Altstadt. Dieser Platz ist von alten Gebäuden umrahmt. Man findet ein osmanisches Badehaus, die Franziskuskirche und die alles überragende Nikolauskirche. Sie ist seit dem Einmarsch der Osmanen auf Zypern im 16. Jahrhundert als Moschee in Verwendung. Die gotische Kathedrale wurde nicht verändert. Der Lala-Mustafa-Pascha-Moschee - wie das Gebäude jetzt heißt - wurde lediglich ein Minarett angebaut. Dieses Minarett ist - laut Peter - das einzige auf der Welt, das nicht rund ist. Es wurde im gotischen Stil gebaut, damit es zur ehemaligen Kathedrale dazupasst.

Während wir so dahinschlendern, entdecken wir an einer Straßenecke ein kleines Lokal. Es ist eine gute Gelegenheit, etwas zu trinken. Ich lasse mich zu einem frisch gepressten Saft aus einem Gemisch von Granatäpfeln, Blutorangen und Grapefruit überreden. Das war eine gute Idee! Auch Peter und Karl kommen des Weges.

Unsere Entdeckungsreise geht gegenüber diesem Lokal mit der Begutachtung der Hl. Peter-und-Paul-Kathedrale weiter. Mittlerweile haben wir die Altstadt durchquert und kommen bei der Tourismusinfo an, wo wir Susanne und Udo treffen. Hier kann ich meinen Prospektvorrat erweitern und mir einen Stadtplan holen. Vom Tourismusbüro beim Landtor besteigen wir den Turm darüber, wo sich ein herrlicher Blick über die Stadt bietet.

Vera erzählt etwas von einem Platz, wo man über die Grenze zu einem Haus sehen kann, das noch Beschädigungen aus den Kriegswirren von 1974 aufweist. Dieser Platz befindet sich beim Palm Beach Hotel, etwas außerhalb der Altstadt. Zeitmäßig müsste sich ein Abstecher dorthin ausgehen. Also wagen wir den Spaziergang. In der Mittagshitze legen wir flotten Schrittes los. Eine halbe Stunde später stehen wir vor dem teilweise zerstörten Gebäude. Schöner ist jedoch auf jeden Fall die Delphinskulptur in der kleinen Bucht nebenan.

Viel mehr gibt es nicht zu sehen. Wir treten daher den Rückweg an und spazieren in Richtung Ausgangspunkt. Wir treffen dabei auf Karl und Claudia. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, denn der leere Magen meldet sich schon. Kein Wunder, ist es doch schon 13:30 Uhr. Das Ginkgo Restaurant sagt uns zu. Hühnersandwich mit Pommes frites und Zitronenlimonade passt genau für den "kleinen Hunger". Karl hat sich bereit erklärt, das Trinkgeld für Reiseleiter und Fahrer zu sammeln und zu übergeben. Beim Mittagstisch fangen wir mit dem Sammeln an. Sicher ist sicher! Auch wenn noch genug Zeit bleibt, wer weiß, was noch alles dazwischen kommt.

Vom Restaurant ist es nur ein kurzes Stück zum Ausgangspunkt, der Petek Patisserie. Diese Konditorei soll die berühmteste und beste des Landes sein. Es bleibt natürlich nicht aus, dass auch wir auf Kaffee und Tiramisu hineingehen. Auch alle anderen unserer Gruppe sind schon versammelt und lassen sich kulinarisch verwöhnen. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Unsere Taxis warten schon vor der Haustür. Um drei Uhr nachmittags findet der Stadttag in Famagusta sein Ende.

Kurze Zeit später sind wir wieder im Quartier. Ich nutze die verbleibende Zeit, um die Tasche für die Heimreise fertig zu packen. Die verbleibenden Stunden bis zum "letzten Abendmahl" kann ich mich ausrasten, meinen Bericht schreiben und die Fotos durchschauen. Eine Dreiviertelstunde zu früh schlendere ich zum Restaurant. 15 Minuten später kommt auch Susanne vorbei. Erst nach weiteren fünf Minuten "erbarmt" sich ein Kellner und fragt nach, ob wir etwas zu trinken haben möchten. Nach und nach trudeln die anderen Reisekollegen ein.

Da wir morgen während der Heimreise noch einige Stunden am Atatürk-Flughafen verbringen werden müssen, will ich noch ein paar Euro in Türkische Lira wechseln. Dazu brauche ich aber die Kuverts noch einmal. Noch vor dem Essen überreicht Karl an Peter das Kuvert mit dem Trinkgeld und bedankt sich dabei für die ausgezeichnete Reiseleitung - mit ein paar verbindenden Worten, wie man so schön sagt.

Nach Pilzsuppe und gebratener Dorade gibt's als Draufgabe von Peter noch zwei Raki. Trotz Müdigkeit wird zu dritt (mit Udo und Peter) bis etwa 23 Uhr geplaudert.

Koca Reis Bungalows • Yeni Boğaziçi


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