3. Tag
Dienstag, 30. September 2014


Antifonitis Manastırı


28°C

Girne İlçesi
Girne › Buffavento-Pass › Alevkaya › Antiphonitis › Esentepe › Girne

Nach mehrmaligem Besuch des Frühstücksbuffets treffen wir uns wieder um 9 Uhr im Pavillon. Bis auf morgen wird es auch bis zum Ende unseres Aufenthaltes in Girne so sein. Da wir ja gerade mal die Mindestanzahl an Teilnehmern sind, haben wir manchmal auch Platz für Gäste. Heute wird uns eine Engländerin namens Christine begleiten.

Wir nehmen zunächst den gleichen Weg wie gestern in Angriff und fahren an Girne Kayası vorbei, um ein paar Kilometer später den Startpunkt unserer heutigen Wanderung zu erreichen. Da die Sonne strahlt, ist es sinnvoll, ein paar Tropfen Sonnencreme aufzutragen.

Die ersten Meter legen wir auf Asphalt zurück, ehe die Straße in einen Forstweg übergeht. Auf einem breiten Weg durch schöne Kiefernwälder lässt es sich gemütlich dahinwandern. Zu Beginn der Wanderung geht es leicht bergauf. Später ist es recht flach, ehe wir am Ende der Tour an Höhe verlieren. Es ist genug Platz, um nebeneinander gehen und dabei Meinungen und Erfahrungen austauschen zu können. Um die Mittagszeit legen wir im Schatten eine kurze Rast ein. Mir reichen Obst und ein paar Kekse und viel zu trinken.

Immer wieder ergeben sich Ausblicke an die Nordküste und in die Ebene im Süden. Neben dem Wanderweg wachsen Kräuter wie Thymian oder Oregano. Zudem sind vereinzelt kleine, zum Teil verfallene, armenische und orthodoxe Kirchen bzw. Klöster im Wald zu entdecken. Nach 4 ½ Stunden erreichen wir schließlich ein Kleinod in den Wäldern Nordzyperns,

Antifonitis Manastırı
Kloster Antiphonitis

Bevor wir die Kirche besichtigen, lassen wir uns auf ein Getränk nieder, für mich gibt's türkischen Kaffee. Die Anlage wurde grundsätzlich im 12. Jahrhundert errichtet. Erste Bauten stammen jedoch schon aus dem 7. Jahrhundert. Nach einer Erweiterung in den Jahren um 1400 wurde das Kloster später teilweise zerstört und nicht mehr erhalten. Lediglich die Kirche blieb bestehen. Wie uns Peter erzählt, wurde sie sogar als Schafstall genutzt, bevor sie vom Kulturministerium unter Schutz gestellt wurde. So unscheinbar diese Kirche auch sein mag, verbirgt sie jedoch wundervolle, manchmal eigenartige Fresken. Leider ist der Zustand dieser Malereien teilweise besorgniserregend. Während dieser Reise sollte Antiphonitis nicht die einzige Überraschung, was kulturelle Bauwerke betrifft, bleiben.

Nach nur einer halben Stunde in der angenehmen Kühle des Gotteshauses steigen wir in unseren Bus um, denn Ibrahim wartet schon auf uns. Nächstes Ziel ist ein kleines Restaurant in Esentepe (Aγιος Αμβρόσιος · Agios Amvrósios). Das ist gut so, denn ich habe schon Hunger. Es gibt vegetarische Kost, was aber nicht weiter schlimm ist. Viele Teller werden auf dem Tisch verteilt. Darauf finden sich - neben Brot - Gerichte wie gefüllte Weinblätter und Zucchiniblüten, Kichererbsenaufstrich (Hummus), eingelegter Kapernstrauch, Halloumi (Käse) roh und gegrillt, Tzatziki und andere Kleinigkeiten. Zum Abschluss des kulinarischen Nachmittages dürfen wir uns an Zivania, einer flüssigen Köstlichkeit, laben.

Es ist schon später Nachmittag, als wir im Hotel ankommen. Nach dem Niederschreiben meiner Notizen und einer erfrischenden äußeren Waschung unter der Dusche schaue ich einmal an die Poolbar, um auch etwas für die innere Waschung zu tun. Später treffen auch Gunter, Susanne und Udo ein. Nach angeregten Gesprächen verabschiede ich mich gegen 22 Uhr ins Zimmer, um noch die Fotos auf Brauchbarkeit durchzuschauen, bevor's endgültig ins Bett geht.

Hotel Pia Bella • Girne


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