2012 NACHBETRACHTUNG


Fazit

Hauptsächlich fährt man nach Afrika, um wilde Tiere zu sehen. Das war auch mein Hauptmotiv. Daneben haben mich aber ebenso die im Programm beschriebenen Wanderungen und die Fahrten durchs Land gereizt.

Hört man den Begriff „Afrika“, so denkt man meistens an Wüste (Sahara), Steppe (Serengeti), Kilimandscharo oder Regenwald. Selten aber hat man Berg- und Hügelland vor Augen. Diese Vorstellung wird im südlichen Afrika aber gründlich über den Haufen geworfen. Sicher ist der bekannteste aller Nationalparks, der Kruger Nationalpark, eher flach und savannenartig. Aber schon ganz in der Nähe fließt der Blyde River durch die drittgrößte Schlucht unserer Erde. Im Grenzbereich zu Lesotho wachsen die schneebedeckten Drakensberge bis beinahe 3500 Meter in den Himmel. Die Südküste ist sturmumtost und felsig. So war es eine Reise durch eine überraschend abwechslungsreiche Region Afrikas.

Natürlich war die Tierwelt einer der wichtigsten Programmpunkte, vor allem während der ersten Hälfte der Reise. Aber auch landschaftliche Reize blieben nicht aus. Wanderungen und Spaziergänge in so manchen Nationalparks waren zu den geistig anstrengenden Tierbeobachtungen und den langen Überlandfahrten als Ausgleich wie geschaffen. Ein besonderes Erlebnis war das Kennenlernen der Lebensweise der Bevölkerung von Malealea im kleinen Königreich Lesotho.

Mit ein Grund, diese Reise zu buchen, war die Kombination der Quartiere mit Zelten und einfachen, aber festen Unterkünften (etwa je zur Hälfte). Nicht nur, dass man dadurch günstiger unterwegs ist, kann man abends meist in lockerer Runde zusammensitzen. Und das zudem an landschaftlich besonders reizvollen Plätzen, wie beispielsweise an der traumhaften Tsitsikamma-Küste, im Royal Natal National Park oder am Blyde River Canyon.

Afrika = warm. Diese Gleichung scheint nur auf den ersten Blick richtig. Aber es kann auf diesem Kontinent auch bitter kalt sein. Zwei Drittel der Reisezeit fielen noch in den Winter. So ist es nicht verwunderlich, dass wir an einem Tag auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hatten. Sicher gab es auch Tage mit an die 30 °C. Alles in allem war es eine wunderbare Reisezeit mit großteils angenehmen Temperaturen. Nicht auszudenken, wenn es bei den Pirschfahrten und Wanderungen viel heißer gewesen wäre. Diese Reise war zwar ab und zu von schlechtem Wetter beeinflusst, doch abgesehen von den Tagen in Swasiland und St. Lucia störte der Regen eigentlich nicht.

Reiseleiter Helmo war uns stets ein guter Begleiter. Er war Organisator, Fahrer, Koch und abendlicher Gesprächspartner zugleich. So ist es nicht verwunderlich, dass er fast keine Zeit mehr hatte, uns auch noch (während der Fahrt) Land und Leute intensiv näher zu bringen. Es wäre unter Umständen noch eine Begleitperson ratsam, was aber natürlich wieder mit Mehrkosten für uns Touristen verbunden wäre. Hier einen Interessenausgleich von Seiten des Veranstalters herbeizuführen, ist sicherlich nicht einfach.

Helmo steuerte einen Kleinbus mit einem Anhänger. In diesem Anhänger waren die Zelte, der Großteil unseres Gepäcks sowie die Küchenutensilien verstaut. Außerdem fanden auch noch die Klappsessel Platz. Der Rest unserer Taschen und die Rucksäcke konnte im hinteren Teil des Wagens verstaut werden. Leider war für Tische kein Raum mehr vorhanden, was das einzige Manko an der Ausrüstung war.


unser Fahrzeug und Kennzeichen

Wie erwähnt, war Helmo auch für die kulinarischen Leistungen zuständig. Ich glaube, dass er während des Kochens, das er gerne machte, gleichzeitig etwas entspannen konnte und dabei daher lieber allein bleiben wollte. Nur ab und zu „durfte“ man ihm beim Kochen helfen. Für den Abwasch jedoch waren wir als Gruppe verantwortlich. Aber nach dem Essen konnte man mit ihm wunderbar plaudern. Die Verpflegung war abwechslungsreich; Hauptgerichte waren gegrilltes und gekochtes Fleisch in verschiedenen Variationen, Reis, Kartoffeln und Saucen. Dazu gab es aber auch immer wieder kleine Überraschungen. Jedenfalls waren alle Gerichte sehr schmack- und nahrhaft. Und schlechten Rotwein haben wir nirgends gefunden.


Helmo in seinem Element

Die Gruppe passte im Großen und Ganzen eigentlich recht gut zusammen. Sicher gab es auch einmal etwas zu streiten, aber das kommt bekanntlich ja in den besten Familien vor. Ich persönlich konnte mich mit allen gut unterhalten und kurz nach der Reise bereits einige Teilnehmer wieder treffen.

Diese oder eine ähnliche Routenführung wird von mehreren Veranstaltern angeboten. Unterschiede gibt es oft nur in der Art der Quartiere. Es dürfte sich daher um eine richtige Einsteigertour durchs südliche Afrika handeln. So habe auch ich es empfunden und kann sie nur empfehlen. Ich stelle mir jedoch den umgekehrten Reiseverlauf mit Start in Kapstadt nicht so interessant vor.


Kosten

Verwendungszweck
Währung
Preis
Hauser Exkursionen GmbH, Reise "Durch Königreiche nach Kapstadt" (einschl. Anschlussflug)
EUR
3.160,00
Parkgebühren
EUR
10,30
Aufpreis Nächtigungen (Appartment statt Zelt in St. Lucia)
EUR
33,48
Verpflegung
EUR
367,38
Trinkgelder
EUR
49,87
SUMME
EUR
3.621,03
Sonstige Ausgaben (Karten und Briefmarken, Souvenirs und Geschenke, Restgeld)
EUR
65,52
1850 Digitalbilder
EUR
0,00
Drucksorten (Handbuch und Karte Südafrika)
EUR
34,85
TOTAL
EUR
3.721,40