2011 NACHBETRACHTUNG


Fazit

Spricht man über Bulgarien, sind vielleicht die Schwarzmeerküste und Sofia ein Begriff. Aber sonst? Und was kennt man schon von Mazedonien? Wenn man nicht weiß, dass es vor der Unabhängigkeit zu Jugoslawien gehörte und man damals unter Umständen ein Bild der kleinen Kirche am Ohridsee in die Hand bekam, vermutlich gar nichts. Also könnte man es eine Reise ins Ungewisse bzw. Unbekannte nennen, die ich hier gemacht habe.

Wenn man mich nach der Reise fragt, wie die Reise so war - was eine übliche Fragestellung ist - so antworte ich meistens mit "überraschend schön"! Ich hätte nie gedacht, dass das kleine Mazedonien und der Südwesten Bulgariens so vielfältig sind. Hohe Berge und tiefe Schluchten, dichte Wälder, große Seen und bizarre Erdformationen sind die landschaftlichen Höhepunkte. Kulturell ist besonders die Vermischung von Christentum und Islam hervorzuheben. In vielen Orten bzw. Gegenden stehen Kirchturm und Minarett fast nebeneinander. Als Tourist habe ich keine Feindseligkeiten im Zusammenleben der Bevölkerung gespürt. Bei den orthodoxen Kirchen sind die Fresken/Malereien hervorzuheben, die meistens das ganze Innere und oft auch das Äußere eines Gotteshauses verzieren.


Unsere Gruppe vor dem Wasserfall bei Kolešino
© U. Paumann

Vor allem hat das wunderbare Wetter zum guten Gelingen der Reise beigetragen. Denn erst dadurch konnten die Wanderungen genossen werden. Nicht auszudenken, was wir bei Schlechtwetter gemacht hätten! Aber ich denke, dass unsere Reiseleiterin Tsvetana Tomova hier sicher ein Ersatzprogramm parat gehabt hätte. So wie sie es überhaupt verstanden hat, uns Touristen diesen Teil Europas näher zu bringen. Da Tsveta aufgrund ihres Studiums sehr gut deutsch spricht, war die Verständigung sehr einfach. Leider konnten wir uns mit Busfahrer Petar nicht unterhalten, was aber sicher sehr interessant gewesen wäre. Er spricht nicht deutsch und wer von uns beherrscht denn schon die bulgarische bzw. mazedonische Sprache?

Im 16sitzigen Bus war ausreichend Platz für uns, denn die fünf freien Sitze wurden mit den Rucksäcken besetzt. Sollte jedoch die Reise mit 14 Personen ausgebucht sein, könnte es mitunter zu einem Platzproblem im Wagen kommen. Petar war ein angenehmer Fahrer, der uns ausgezeichnet über die meistens gut ausgebauten Landstraßen und Autobahnen chauffierte.

Bis auf das Hotel in Ohrid war ich mit der Auswahl der Nachtquartiere sehr zufrieden. Es war auch eine gut zusammengestellte bunte Mischung an unterschiedlichen Unterkünften, vom Privatquartier bis zum Fünf-Sterne-Hotel. Auch die Verpflegung war recht abwechslungsreich, obwohl man als Vegetarier in diesen Ländern so seine Schwierigkeiten haben könnte, will man sich nicht nur von Salaten alleine ernähren.

Was die Programmplanung betrifft, dürfte sie eher auf den Frühjahrs- und Sommertermin zugeschnitten sein. Ich vermute, dass wir wegen der Jahreszeit manche Programmpunkte, beispielsweise die Bootsfahrt vor Ohrid, aufgrund des kürzeren Zeitraumes an Tageslicht nicht mehr machen konnten. Auch aus diesem Grund konnte bei der Busfahrt nach Ohrid wegen Dunkelheit die Landschaft ringsum nicht mehr genossen werden. Dafür wurden wir jedoch mit herrlichem Wetter entschädigt.

Abschließend kann ich nur jedermann empfehlen, diesen Teil unseres Kontinents zu erkunden, sofern man keinen Bade- oder "Wellness"urlaub im Sinn hat.


Kosten

Verwendungszweck
Währung
Preis
Weltweitwandern, Reise "Auf den Spuren der Thraker und Alexander des Großen"
EUR
1.450,00
Parkplatz Flughafen Wien-Schwechat
EUR
82,00
zusätzliche Verpflegung
EUR
51,27
Trinkgelder
EUR
25,89
SUMME
EUR
1.609,16
Sonstige Ausgaben (Straßenkarte, Briefmarken und Ansichtskarten, die leider nicht bei den Empfängern angekommen sind)
EUR
5,51
959 digitale Bilder
EUR
0,00